Innovative Technologien verändern das Geschäft der Medienwirtschaft. Der technische Fortschritt reformiert das klassische Medienmodell, bei dem die Information ausschließlich von der professionellen Medienredaktion hin zum passiven Medienkonsument fließt. Neue elektronische Angebote verbessern den Kontakt zwischen Medienmacher und Medienkonsument. Insbesondere überregionale Zeitungen, Radio- und TV-Sender wollen mit ständig aktualisierten Internet-Artikeln, Audiobeiträgen sowie interaktiven und personalisierten Angeboten ihre Anteile im dynamischen Medienmarkt sichern. Trotz Personalisierung verschwindet die Werbung nicht aus den Medien; allerdings wandelt sich die Form der Werbung grundsätzlich. In der Phase des Wandels kommen die Werbeeinnahmen unter Druck. Angesichts sinkender Werbeeinnahmen denken auch die in Deutschland bislang kostenfreien privaten TV-Sender über neue Werbeformen und kostenpflichtige Programmangebote nach. Die Marke wirkt als Gravitationskern für weiteres Wachstum. Bei der enormen Informationsflut des Web 2.0 ist die Markenbildung noch wichtiger als im klassischen Mediensegment. Medienimperien wird es auch künftig geben. In der dritten Ära der Mediengeschichte werden sich die Medienhäuser den Meinungen ihrer Nutzer direkt stellen müssen. Trotz der wachsenden Zahl aktiver Rezipienten sorgt der ausgeprägte Netzwerkeffekt für einen weiterhin hoch konzentrierten Medienmarkt. Entsprechend engagiert zeigen sich die klassischen Medienhäuser im neuen Segment. Sie wissen, dass nur die Häuser, die rechtzeitig einsteigen, auch künftig journalistisch eine Rolle spielen. Medienwirtschaft vor größtem Umbruch seit Gutenberg Der Medienkonsument auf dem Weg zum Medienmacher