Alle, die mehr wollen als nur Informationsressourcen passiv bereitzustellen und die Partner für Forschung und Lehre sein wollen. In der Wissensgesellschaft ist nicht nur Fachwissen wichtig, sondern auch das Wissen darüber, wie man Informationen findet, nutzt und teilt. Diese Informationskompetenz geht weit über die klassische Recherche in Katalogen hinau S. Die Deutsche Hochschulrektorenkonferenz hat deshalb schon 2012 aufgefordert, "Informationskompetenz neu zu begreifen und die Praxis von Lehre und Forschung auszuweiten". Bereits 2011 hatte die Association of College und Research Libraries in ihren 2011 publizierten "Standards for Librarians in Higher Education wissenschaftlichen Bibliotheken "regular instruction in a variety of contexts and [...] multiple learning platforms and pedagogies" empfohlen, ergänzt 2015 durch das "Framework for Information Literacy for Higher Education", mit dem stärker auf die Bedürfnisse und Denkansätze der neuen Studierenden, der Digitale Natives, eingegangen werden soll, um so Digital Literacy langfristig und effektiv in das wissenschaftliche Arbeiten zu integrieren. Vorgestellt wird das Curriculum für Digital Literacy, welches ab 2012 am Informationszentrum Chemie | Biologie| Pharmazie der ETH Zürich entwickelt wurde und welches diese Konzepte aufgreift und seit 2013 erfolgreich umsetzt. Die Zielgruppe reicht dabei von Erstsemestern bis zu Forschenden - bei Letzteren im Sinne einer Continuing Professional Education. Das Curriculum basiert auf verschiedenen Formaten, wie z.B. die 2013 initiierten und erstmals durchgeführten Coffee Lectures, den Research Group Menu Seminars, aber auch einer Vorlesungsreihe (2 ECTS), die eigens für die Bedürfnisse von Doktorierenden entwickelt wurde und die im Herbstsemester 2017 nun schon zum vierten Mal erfolgreich durchgeführt wurde. Anhand von verschiedenen Beispielen wird gezeigt, wie die Umsetzung dieser Curriculums an der ETH Zürich praktisch erfolgt.