Lesefrüchte
„Eine Bahnfahrt ohne Buch“, sag ich immer, und das aus Erfahrung, „ist wie ein Scheißhaus ohne Klopapier. Es geht schon - aber frage nicht, wie!“
Wo andere Leute - zum Ärger des Fröhlichen Serviceteams Ihrer Bahn - Berge von belegten Broten auf die Reise mitnehmen, harte Eier, Obst und literweise Erfrischungsgetränke, da habe ich einen Stapel Bücher bei mir; einen Vorrat für Verspätungen und andere Notfälle eingeschlossen.
An jenem Morgen, an dem die peinliche Sache mit Fräulein Seiferts T-Shirt passierte, wartete ich auf dem Bahnsteig in Regensburg auf den Interregio nach Dresden. Als die Bahnsteigdurchsage die baldige Einfahrt des Zuges ankündigte, steckte ich das Buch,