Die Idee einer Weltbibliothek, die über das Internet von Berlin bis nach Schanghai jedermann kostenlos zugänglich ist, geht auf James H. Billington zurück. Der US-Leiter der Library of Congress in Washington stellte es sich als großartigen Beitrag zur Völkerverständigung vor, wenn alle Nationalbibliotheken weltweit ihre Inhalte digitalisieren und öffentlich teilen würden. Am Dienstag nimmt die UN-Bildungsorganisation UNESCO nun die von ihm angeregte Digitale Weltbibliothek in Betrieb. Sie soll wesentlich selektiver sein als andere große digitale Bibliotheken
Am 21. April fällt der Startschuss für die World Digital Library (WDL). Die WDL will kostenlos kulturell herausragende Dokumente online für jedermann zur Verfügung stellen, darunter Manuskripte, Karten, seltene Bücher, Musik, Tonaufnahmen, Filme, Fotos und Architekturpläne. Die WDL hat sich zum Ziel gesetzt, mit diesen Materialien nicht nur das kollektive Gedächtnis der Menschheit zu bewahren, sondern auch das interkulturelle Verständnis zu fördern, ausdrücklich auch für Nationen, die nicht zur westlichen und englischsprechenden Hemisphäre zählen.
Paris (AFP) — Die UN-Bildungsorganisation UNESCO startet am 21. April eine weltweit zugängliche digitale Bibliothek: Auf einer Website werde dann kostenlos eine Auswahl an Büchern, Manuskripten und Audio-Dokumenenten aus Bibliotheken und Archiven weltweit zur Verfügung gestellt, teilte die Organisation in Paris mit.
Die Grenzen ihres Landstrichs, die Grenzen ihrer Konfession und ihrer Nation bedeuteten die Grenzen ihrer Welt. Was jenseits davon lag, war ihnen fremd, oft feindlich. Man sah und hörte nichts von anderen Völkern und Religionen, außer was einem die Schulmeister und Pfarrer einbläuten: dass die Welt aus Freunden und Feinden bestehe; Deutsche gegen Franzosen, Katholiken gegen Lutheraner, Christen gegen Heiden. Für solche Borniertheiten bezahlten Europa und die Welt mit blutigen Kriegen. Ganz anders heute. Die modernen Medien, vor allem das Internet, haben zu einer wahren Wissensexplosion geführt, haben in Deutschland und überall in der Welt den Horizont der Menschen erweitert. Der französische Zukunftsdenker Jacques Attali erwartet, dass im Lauf des 21. Jahrhunde
Internetnutzer sollen künftig in fünf der renommiertesten Bibliotheken der Welt online stöbern können - dank Suchmaschinenprimus Google. Die Bibliotheksbestände der drei US-Universitäten von [extern] Stanford, [extern] Harvard und [extern] Michigan sowie der britischen [extern] Oxford-Universität und der [extern] New York Public Library sollen zu einem großen Teil nach und nach gescannt, digitalisiert und anschließend online verfügbar gemacht werden - kostenlos per Google-Suche.