Das Ziel dieser Arbeit ist ein besseres Verständnis der Kommunikation zwischen Livius und seinen Lesern über Geschichte und die Analyse der vor diesem Hintergrund zu beobachtenden literarischen Techniken. Zu diesem Zweck wird der Text hier programmatisch in seiner Gesamtheit in den Blick genommen und bei seiner Interpretation stets die Perspektive des Rezipienten einbezogen. In einem ersten Schritt wird ab urbe condita zunächst in den politischen und kulturellen Kontext seiner Entstehungszeit im 1. Jh. v. Chr. eingeordnet, die durch einen vielfachen Wandel, nicht zuletzt auf dem Gebiet der Produktion und Rezeption von Historiographie, geprägt war (Kapitel II). Analysiert man Livius’ Werk unter dieser Prämisse, lassen sich verschiedene Darstellungsstrategien – vor allem der abwechslungsreiche Umgang mit dem Verhältnis von Zeit und Erzählung (Kapitel III), die zahlreichen Elemente multiperspektivischen Erzählens (Kapitel IV) und die verschiedenen Techniken zur Erzeugung von Spannung (Kapitel V) – benennen, als deren gemeinsames Ziel die stärkere Involvierung des Rezipienten in den Text gelten kann. Damit geht dann nicht nur eine intensivere Leserbindung, sondern auch die Erzeugung eines Geschichtsbildes einher, in dem historische Ereignisse in ihrem Verlauf und in ihrer Bewertung deutlich offener erscheinen und daher eine aktivere Form der Partizipation des Lesers verlangen.
Mythologus oder gesammelte Abhandlungen über die Sagen des Alterthums
Autor / Hrsg.: Buttmann, Philipp ; Buttmann, Philipp
Verlagsort: Berlin | Erscheinungsjahr: 1828 | Verlag: Mylius
Signatur: 10245753 Ant. 75 m-1/2 10245753 Ant. 75 m-1/2
Reihe: Mythologus oder gesammelte Abhandlungen über die Sagen des Alterthums
Permalink: http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10254293-
tirocinii rudimenta. Around 200AD, Marcus Junianus Justinus produced an abridged or 'epitomized' version of the Philippic Histories of the Augustan historian Pompeius Trogus. In doing so, he omitted all he did not find either intrinsically interesting or of use for historical examples. Over the centuries that followed, the abridgement eclipsed the original work in popularity, to the extent that Trogus' original work vanished and only Justin's version survived. In this investigation of the language of the Epitome, the first in almost a century, J.C. Yardley examines the work to establish how much of the text belongs to Trogus, and how much to Justin. His study compares words and expressions used in the Epitome with the usage of other Roman authors, and establishes areas where diction is similar to Augustan-era Latin and less in use in Justin's time. Yardley's extensive analysis reveals that there is more of Justin in the work than is often supposed, which may have implications for the historical credibility of the document. Yardley also demonstrates how much Trogus was influenced by his contemporary Livy as well as other Roman authors such as Sallust and Caesar, and how the Epitome reveals the influence of Roman poetry, especially the work of Virgil.