Der Mann war eine der zentralen Figuren des deutschen Neofaschismus, und sein großes Vorbild war der auf Geheiß Hitlers ermordete homosexuelle SA-Chef Ernst Röhm. Großes Aufsehen erregte 1986 seine Schrift „Nationalsozialismus und Homosexualität“. Denn das Werk des nicht offen schwulen Naziführers, der nur fünf Jahre später an den Folgen von AIDS verstarb, stellte die rechte Szene der Bundesrepublik vor eine harte Zerreißprobe. Mit der Rolle Michael Kühnens und seinem Nachhall in der Neonazi-Szene befaßt sich Markus Bernhardt