Der Ton im Erdgasstreit zwischen der Türkei und Griechenland wird aggressiver. Nachdem Ankara am Wochenende offen mit einer militärischen Auseinandersetzung gedroht hat, visiert Griechenland angesichts der wachsenden Spannungen höhere Rüstungsausgaben an. Man sei bereit, Teile der Bargeldreserven für die Armee schon in diesem Jahr auszugeben, kündigte Finanzminister Christos Staikouras am Montag an.
Seit Wochen überziehen sich die Türkei und Griechenland im Erdgasstreit gegenseitig mit Vorwürfen. Nun bringt Ankara ein weiteres gefährliches Szenario ins Spiel, droht für den Fall einer Ausdehnung der Territorialgewässer in der Ägäis offen mit einer militärischen Auseinandersetzung. Athen spricht von „Größenwahn“: „Wenn das kein Kriegsgrund ist, was denn sonst?", so Griechenlands Vizepräsident.