AOL goes 2.0: Der Internet-Riese kauft überraschend das vor allem in Großbritannien starke soziale Netzwerk bebo.com - für 850 Millionen US-Dollar in bar. Kürzlich wurde noch gemunkelt, Google und MySpace wollen sich das in San Francisco beheimatete Start-up für bis zu 1,5 Mrd Dollar unter den Nagel reißen. Nun greift Time Warner als AOL-Besitzer die weltweit rund 40 Mio Nutzer ab und wird wohl seine Kommunikationstools AOL-Instant-Messenger und ICQ in die Bebo-Community einpflanzen. Für MySpace dürfte AOLs Coup ungelegen kommen. Bebo ist der schärfste Konkurrent der Murdoch-Community auf den britischen Inseln. Eine Übernahme hätte sicher vieles einfacher gemacht. Andererseits wird es mit dem Deal unwahrscheinlicher, dass AOL noch ernsthaft in die Übernahmeschlacht zwischen Microsoft und Yahoo eingreifen wird.
Die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck („Handelsblatt“, „Zeit“) macht derzeit Schlagzeilen mit dem Kauf von Internetfirmen Im Internet darf sich ein Medienunternehmen nicht an Erfolgen von früher orientieren, sagt Finanzgeschäftsführer Jochen Gutbrod, 43, im Gespräch mit Ulrike Simon.
Microsoft will nach einer Übernahme des Internetkonzerns Yahoo die Technologieplattformen der beiden Unternehmen nicht sofort zusammenführen. Das kündigte Ray Ozzie, Chef-Softwarearchitekt des US-Konzerns, im Gespräch mit der Financial Times an.
In einem zweiten Schritt soll die bisherige Festnetzsparte zu einem Medienunternehmen ausgebaut werden, dass die Verschmelzung von Breitbanddiensten und TV-Inhalten vorantreibt.
F. Bellinger. GRIN Verlag, Norderstedt, (2006)Anfang August 2005 gaben die Axel Springer AG und die Investorengruppe um Haim Saban bekannt, dass der Pressekonzern die Fernsehveranstaltergruppe mit den fünf Sendern SAT.1, ProSieben, Kabel 1, N24 und Neun live durch den Erwerb von 100 Prozent des stimmberechtigten Stammkapitals und 25 Prozent des stimmrechtslosen Vorzugskapitals vollständig übernehmen werden . Zu jenem Zeitpunkt war die Fusion für das zweiten Quartal 2006 geplant, vorausgesetzt das Bundeskartellamt (BK) und die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) würden dem Zusammenschluss beider Medienkonzerne, unter Berücksichtigung von Markt- und Meinungsmacht, zustimmen..