Scheinbar unaufhaltsam wächst weltweit die Zahl aufgedeckter Plagiate. Ihre Dunkelziffer dürfte ein Vielfaches davon betragen. Doch auch der philologische Autorenbegriff des Urheberrechts ist im Zeitalter von "Big Science" in Verruf geraten – nicht zuletzt aufgrund grassierender unethischer Autorenschaften (inflationäre Ehrenautorenschaften, Ghost Writings). Die Unzufriedenheit vor allem unter den jüngeren, statusniedrigeren WissenschaftlerInnen wächst: So setzen etliche medizinische Journale mittlerweile lieber auf den präziseren Begriff der "Kontribuentenschaft", Großprojekte der Hochenergiephysiker zur Gänze auf statutarisch geregelte kollektive Autorenschaften. Welche institutionellen Leitbilder & organisatorischen Kontexte fördern die Bereitschaft zu unethischen Praktiken beim Publizieren (genauer: bei der Zurechnung wissenschaftlicher Leistungen)? Welche Gegenmaßnahmen wären möglich?
"Gehirnerschütterung" oder "milde traumatische Gehirnverletzung": Kanadische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Kinder mit diesen beiden Diagnosen unterschiedlich gut behandelt werden. Dabei handelt es sich um das gleiche, ernstzunehmende Krankheitsbild.
Chinesisch für Babys, Managerkurse für Kleinkinder, Yoga in der Krippe: Wenn Erziehungsunsicherheit von Eltern in Panik umschlägt, droht dem Nachwuchs eine Lern-Orgie. Dabei ist es fatal, dass simple Förderung zur Konkurrenz um Zukunftschancen eskaliert - von der vor allem Bildungskonzerne profitieren.
Der ADE 651 wurde als Wunderwaffe im Kampf gegen den Terror in alle Welt verkauft. Der Sprengstoffdetektor konnte angeblich Autobomben "riechen". Jetzt haben Experten nachgewiesen: Das Gerät ist nutzlos. Hat der Chef der Herstellerfirma Hunderte Menschen auf dem Gewissen?
Attempts to relate brain size to behaviour and cognition have rarely integrated information from insects with that from vertebrates. Many insects, however, demonstrate that highly differentiated motor repertoires, extensive social structures and cognition are possible with very small brains, emphasising that we need to understand the neural circuits, not just the size of brain regions, which underlie these feats. Neural network analyses show that cognitive features found in insects, such as numerosity, attention and categorisation-like processes, may require only very limited neuron numbers. Thus, brain size may have less of a relationship with behavioural repertoire and cognitive capacity than generally assumed, prompting the question of what large brains are for. Larger brains are, at least partly, a consequence of larger neurons that are necessary in large animals due to basic biophysical constraints. They also contain greater replication of neuronal circuits, adding precision to sensory processes, detail to perception, more parallel processing and enlarged storage capacity. Yet, these advantages are unlikely to produce the qualitative shifts in behaviour that are often assumed to accompany increased brain size. Instead, modularity and interconnectivity may be more important.
Mit Hilfe des EQ-Tests auf sueddeutsche.de können Sie ermitteln, wie hoch Ihr Emotionaler Quotient (EQ) ist. Der Online-Test enthält 110 Fragen und dauert etwa 20 Minuten.
Preise, Stipendien, Projekte: Deutschlands Wissenschaftsförderer vergeben viele Millionen und lenken Schicksale. Die Gutachter-Arbeit leisten die netten Peers von nebenan - ist doch Ehrensache. Dafür winkt kein Geld, höchstens Ruhm und Fleißkärtchen. Wie lange geht das noch gut?
Die zunehmend als unkontrollierbar wahrgenommenen ökonomischen Lebensbedingungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts führen zu einer Renaissance von neoprimitivem oder "magischem" Denken. Ein besonders frappantes Beispiel findet sich in der Veränderung der Bewerbungskultur.
Airbags, Knieschützer, Fahrradhelm - der Mensch gewinnt im Alltag immer mehr Sicherheit. Doch das Leben verliert dadurch keineswegs seine Gefahren - im Gegenteil. Wer sich in Sicherheit wähnt, riskiert mehr, wird leichtsinniger und handelt rücksichtslos.
Während Deutschland debattiert, warum seine Schüler bei der "Pisa"-Studie so schlecht abgeschnitten haben, freuen sich andernorts die Gewinner über ihre guten Ergebnisse. Die Musterschüler sitzen zum Beispiel in kanadischen und japanischen Klassenräumen. Was läuft dort besser? UniSPIEGEL ONLINE hat nachgefragt.
Der Hamburger Psychiater Guntram Knecht kümmert sich um die gefährlichsten Häftlinge Deutschlands. Was sagt er zum Versagen der Behörden im Fall des Peinigers von Stephanie?