Heute vor 125 Jahren wurde John Maynard Keynes geboren. Er gilt als einflussreichster Wirtschaftswissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Zu seinen wichtigsten Thesen gehört die Ansicht, dass die Wirtschaft über die Zukunft nichts weiß und dass die Akteure am Markt das Vertrauen in das System verlieren können. Keynes verglich dabei die Wirtschaft mit einem Automobilmotor, bei dem die Lichtmaschine ausgetauscht werden muss: Der Staat kann durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen im großen Stil, durch Erhöhung der Staatsausgaben den stotternden Motor wieder in Schwung bringen. Mit seiner Schrift über die "ökonomischen Möglichkeiten unserer Enkelkinder" präsentierte er die Idee der Arbeitszeitverkürzung für alle als Fortschrittsmotor im 22. Jahrhundert, in dem jeder nur 15 Stunden in der Woche arbeitet.