Eine Vereinigung von Lehrern, Stiftungen und Internetpionieren hat eine Petition lanciert, in der Regierungen und Verlage aufgefordert werden, mit staatlichen Geldern geförderte Unterrichtsmaterialien frei verfügbar zu machen. Die dahinter stehende, noch junge Bewegung "verbindet die alte Tradition Wissen und Ideen gemeinsam zu entwickeln und auszutauschen mit den neuen Möglichkeiten der Vernetzung und Interaktivität" des Internet, heißt es in der entsprechenden Kapstädter Erklärung zu "Open Education". Sie basiere auf dem Grundprinzip, dass jeder die Freiheit haben sollte, Bildungsmaterialien ohne Einschränkungen "zu nutzen, zu verändern, zu verbessern und weiterzugeben".
Zu den ersten Unterstützern und Autoren der Deklaration, die das Ergebnis eines Treffen von 30 Pionieren im Bereich der "offenen Bildung" Ende vergangenen Jahres in Südafrika ist, gehören unter anderem das Open Society Institute, die Stiftung des Linux-Unternehmers Mark Shuttleworth, der Musiker Peter Gabriel und der Initiator des Internet Archive, Brewster Kahle. "Open Education erlaubt es jedem auf der Welt, auf einen riesigen Wissenspool im Web zuzugreifen und zu diesem beizutragen", begründet der ebenfalls zu den Autoren der Erklärung gehörende Wikipedia-Gründer Jimmy Wales seine Teilnahme an dem Projekt. "Jeder hat etwas zu lehren und jeder hat etwas zu lernen."