1991 wurde das erste Weblog initiiert. Behutsam wächst seitdem in Wissenschaftskreisen das Interesse, mittels Internet-Tagebüchern Wissen zu vermitteln, über Wissenschaft zu berichten, sie zu kommentieren und einzuordnen. Für die Wissenschaftskommunikation sind Weblogs eine Bereicherung.
Ihre Namen sind ungewöhnlich und ihre Botschaften stammen aus dem prallen Wissenschaftsleben. Wer im Internet nach „Einsteins Kosmos“, „Skeptic as hell“ oder „Zwerge auf den Schultern von Riesen“ sucht, ist schnell mittendrin in der Welt der wissenschaflichen Blogs. Der Begriff Blog ist die Abkürzung für Weblog, die sich wiederum aus Web und Log zusammensetzt und nichts anderes beschreibt als ein Internettagebuch.
In wissenschaftlichen Blogs berichten Wissenschaftler, Journalisten und andere Sendungsbewusste aus und über Wissenschaft. In den öffentlichen Tagebüchern wird erzählt, bewertet, Position bezogen, Meinung gemacht, diskutiert und auch mal gelästert. Wissenschaftliche Blogs gehören zu den ganz neuen Spielarten in der Wissenschaftskommunikation.
In dem Rechtsstreit zwischen Holtzbrinck-Tochter StudiVZ und den Betreibern des Anlegerportals BörseVZ um die Markenrechte an den zwei Buchstaben "VZ" hat die Studenten-Community einen Etappensieg errungen. Das Berliner Unternehmen erwirkte am Landgericht Hamburg eine Einstweilige Verfügung gegen BörseVZ, bestätigte dessen Betreiber Ralf Müller gegenüber heise online. Damit ist dem Anlegerportal zunächst untersagt, die Marke "BörseVZ" im geschäftlichen Verkehr zu nutzen. Das Angebot ist kurzfristig unter dem Namen B-VZ auf eine neue Domain umgezogen.
Wie im Rahmen einer Pressemitteilung im November 2007 bereits angekündigt, hat das Business-Netzwerk Xing seine Plattform für Werbevermarkter geöffnet. Damit soll "eine neue Einnahmequelle als Ergänzung zum beitragsfinanzierten Geschäftsmodell, das auf der Premium-Mitgliedschaft basiert, geschaffen werden".
Zu sehen sind Werbebanner derzeit offenbar nur für Xing-Mitglieder, die nicht als zahlende Premium-Mitglieder eingetragen sind und den Dienst kostenlos nutzen. Diese finden sich nun beim Abruf jeglicher Art von Profilen mit Werbebannern konfrontiert. Premiumkunden sehen dagegen keine Werbung, müssen sich aber gefallen lassen, dass ihre Profile als Werbeträger genutzt werden. Eine explizite Information der Nutzer fand nicht statt.
Interview mit dem Soziologen Bernd Hamm über die zunehmende Ideologisierung der Medien
Bernd Hamm ist Professor für Siedlungs-, Umwelt- und Planungssoziologie an der Universität Trier und gibt im Kai Homilius-Verlag die Reihe "Globale Analysen". Seine letzten Bücher waren "Gesellschaft zerstören - der neoliberale Anschlag auf Demokratie und Gerechtigkeit" (2004) und "Die soziale Struktur der Globalisierung" (2006). Demnächst erscheint von ihm "Kulturimperialismus: Beiträge zur politischen Ökonomie kultureller Herrschaft". In dem Essay "Medienmacht – wie und zu wessen Nutzen unser Bewusstsein gemacht wird" zeichnet er die Entwicklung der Medien seit den Siebziger Jahren nach und kommt zu dem Schluss, dass mit der zunehmenden Privatisierung und Kommerzialisierung der Medien die Selbstaufklärungsmechanismen der Gesellschaft in steigenden Maßen versagen.
"Das hat mit Facebook gar nichts zu tun". Marcus Riecke, Chef von StudiVZ und SchülerVZ, will die Betriebsamkeit in dem von Holtzbrinck übernommenem Startup nicht als Vorbereitungen auf die große Übernahmeschlacht verstanden wissen. StudiVZ wird sich künftig auf Deutschland konzentrieren und die fremdsprachigen Angebote nicht mehr weiterentwickeln, erklärte Riecke in einem Gespräch mit FAZ.net. Angesichts des bevorstehenden Markteintritts des US-Giganten ist allerdings schwer zu glauben, dass das reiner Zufall ist. Für die FAZ ist deshalb auch klar: Hier rüstet sich einer für das "Duell des Jahres".
Vor einigen Wochen änderte das "soziale Netzwerk" StudiVZ seine AGB. Die Daten der Nutzer sollten demnach für personalisierte Werbung weitergegeben werden können. Nach Protesten schwächte das Portal diese Änderung insofern ab, als bei einer Verweigerung der Zustimmung zu den neuen Nutzungsbedingungen kein sofortiger Ausschluss mehr erfolgen sollte. Trotzdem wandten sich zahlreiche Studenten von dem vorher als eine Art Pflicht angesehenen Portal ab. Nun dürften es wohl noch ein paar mehr werden
Plötzliche Besucheranstürme gehören zum Alltag im Internet: Ein Blog-Eintrag wird von einer Minute zu anderen populär und die Nutzer strömen in Scharen, bis der Server zusammenbricht. Virtuelle Welten im Netz haben mit dem gleichen Phänomen zu kämpfen. Im Gegensatz zu normalen Websites lassen sich die User hier allerdings schwieriger über beliebig viele Server verteilen, um die Lastspitzen auszugleichen. Mitspieler müssen schließlich in der Nähe bleiben, damit sie miteinander interagieren können. VastPark, ein australisches Unternehmen, das Grundlagentechnologien für virtuelle Welten entwickelt, will nun eine neue Technik des Forschungsinstituts National ICT Australia (NICTA) nutzen, um das Problem anzugehen.