US-Präsident Trump hat milliardenschwere Strafzölle gegen China angekündigt, China seinerseits wird einen Handelskrieg mit den USA nicht scheuen - weil es das nicht muss. Davon profitieren könnten die Handelsbeziehungen zwischen der EU und der Volksrepublik.
Die US-Strafzölle rufen weltweit Kritik hervor: Während die EU Ausnahmen fordert, droht China mit Gegenmaßnahmen. Unterdessen unterzeichneten elf Pazifik-Anrainer ein Freihandelsabkommen - ohne die USA.
Welthandel und Wohlstand nahmen in den vergangenen Jahren dank der Globalisierung spürbar zu. Dennoch fordern viele Stimmen mehr Protektionismus. Doch Freihandels-Beschränkungen können rasch eskalieren und in einen Handelskrieg münden. Deutschland als exportorientierte Volkswirtschaft wäre besonders betroffen.
Für die Kritiker der europäischen Handelspolitik stehen die Zeichen derzeit weniger auf Protest als auf Werbung für soziale, nachhaltige und ökologische Alternativen
Es bedarf eines Ja zu einer Handelspolitik auf Basis der EU-Werte – mit oder ohne die USA, mit oder ohne Kanada; aber mit einklagbaren Menschenrechten, Arbeitsrechten, Umweltschutz und kultureller Vielfalt
Mit Strafzöllen auf Importe hat Trump schon des öfteren gedroht. Diskutiert wird aber auch eine Steuerreform. In der EU ist man besorgt – und bereitet offenbar eine mögliche Klage vor.
„Es gibt für TTIP noch Hoffnung“: In einem Interview sagt der EU-Vizekommissionschef, man wolle weiter mit den USA über das Freihandelsabkommen sprechen. Die Gemeinschaft erwägt zudem Handelsgespräche mit Golf-Staaten.
Nun verlieren beide Lager und alle Seiten. Was nach vier Jahren bei den Verhandlungen über das Freihandelsabkommen wirklich erreicht wurde, nimmt sich beschämend minimalistisch aus.