Dem elektronischen Portfolio wird für die Unterstützung von Lern- und Bildungsprozessen ein hohes Potenzial zugeschrieben: In der Verbindung von reformpädagogischen Ansätzen mit den Möglichkeiten vernetzter Medien scheint es der ideale Begleiter des lebenslangen Lernens und ein Instrument für die Entwicklung von (Hoch-)Schule zu sein. Aufgrund seiner noch jungen Geschichte gibt es allerdings - vor allem im deutschsprachigen Raum - kaum empirische Erkenntnisse. Ausgangspunkt der vorliegenden Dissertation war deshalb ein dreijähriges Aktionsforschungsprojekt, bei dem ein E-Portfolio-Konzept auf Studiengangsebene entwickelt, eingeführt und evaluiert wurde. Bei der abschließenden Studie auf Basis von qualitativen Alumni-Interviews wurde bewusst die Perspektive der Lernenden eingenommen: Welchen Nutzen ziehen die Studierenden aus dem E-Portfolio? Welche Probleme treten bei der Verwendung auf und mit welchen Handlungsstrategien können diese überwunden werden? Welche Bedeutung hat das E-Portfolio für die Lernenden über das Studium hinaus? Aus der Beantwortung dieser Fragen liefert die Dissertation neben Handlungsempfehlungen für Bildungseinrichtungen Beiträge zur Theorie von E-Portfolios in Form von drei Modellen. Zentrales Ergebnis ist ein 4-Phasen-Modell, das die E-Portfolio-Verwendung der Studierenden in den Phasen \dqsich orientieren\dq, \dqsich positionieren\dq, \dqsich identifizieren\dq und \dqsich präsentieren\dq beschreibt. Vor allem in der kritischen zweiten Phase offenbaren sich dabei die Spannungsfelder des E-Portfolios zwischen Selbstreflexion und Fremdbeurteilung, worin sich Ambivalenzen unseres Bildungssystems widerspiegeln.
%0 Book
%1 HimpslGutermann.2012
%A Himpsl-Gutermann, Klaus
%B E-learning
%C Boizenburg
%D 2012
%I Verlag Werner Hülsbusch
%K Bildung, Blended E-Learning, Ed, Education, Higher Hochschule, Hochschullehre, Learning imported
%T E-Portfolios in der universitären Weiterbildung: Studierende im Spannungsfeld von Reflexivem Lernen und Digital Career Identity
%X Dem elektronischen Portfolio wird für die Unterstützung von Lern- und Bildungsprozessen ein hohes Potenzial zugeschrieben: In der Verbindung von reformpädagogischen Ansätzen mit den Möglichkeiten vernetzter Medien scheint es der ideale Begleiter des lebenslangen Lernens und ein Instrument für die Entwicklung von (Hoch-)Schule zu sein. Aufgrund seiner noch jungen Geschichte gibt es allerdings - vor allem im deutschsprachigen Raum - kaum empirische Erkenntnisse. Ausgangspunkt der vorliegenden Dissertation war deshalb ein dreijähriges Aktionsforschungsprojekt, bei dem ein E-Portfolio-Konzept auf Studiengangsebene entwickelt, eingeführt und evaluiert wurde. Bei der abschließenden Studie auf Basis von qualitativen Alumni-Interviews wurde bewusst die Perspektive der Lernenden eingenommen: Welchen Nutzen ziehen die Studierenden aus dem E-Portfolio? Welche Probleme treten bei der Verwendung auf und mit welchen Handlungsstrategien können diese überwunden werden? Welche Bedeutung hat das E-Portfolio für die Lernenden über das Studium hinaus? Aus der Beantwortung dieser Fragen liefert die Dissertation neben Handlungsempfehlungen für Bildungseinrichtungen Beiträge zur Theorie von E-Portfolios in Form von drei Modellen. Zentrales Ergebnis ist ein 4-Phasen-Modell, das die E-Portfolio-Verwendung der Studierenden in den Phasen \dqsich orientieren\dq, \dqsich positionieren\dq, \dqsich identifizieren\dq und \dqsich präsentieren\dq beschreibt. Vor allem in der kritischen zweiten Phase offenbaren sich dabei die Spannungsfelder des E-Portfolios zwischen Selbstreflexion und Fremdbeurteilung, worin sich Ambivalenzen unseres Bildungssystems widerspiegeln.
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@book{HimpslGutermann.2012,
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