Abstract
David Graeber, der bedeutendste Anthropologe unserer Zeit, entfaltet
eine fulminante und längst überfällige Fundamentalkritik der globalen
Bürokratie! Er erforscht die Ursprünge unserer Sehnsucht nach Regularien
und entlarvt ihre Bedeutung als Mittel zur Ausübung von Gewalt. Wir
alle hassen Bürokraten. Wir können es nicht fassen, dass wir einen
Großteil unserer Lebenszeit damit verbringen müssen, Formulare auszufüllen.
Doch zugleich nährt der Glaube an die Bürokratie unsere Hoffnung
auf Effizienz, Transparenz und Gerechtigkeit. Gerade im digitalen
Zeitalter wächst die Sehnsucht nach Ordnung und im gleichen Maße
nimmt die Macht der Bürokratien über jeden Einzelnen von uns zu.
Dabei machen sie unsere Gesellschaften keineswegs transparent und
effizient, sondern dienen mittlerweile elitären Gruppeninteressen.
Denn Kapitalismus und Bürokratie sind einen verhängnisvollen Pakt
eingegangen und könnten die Welt in den Abgrund reißen.
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