Abstract
Mit der Veralltäglichung des Fernsehens Ende der 1960er Jahre ist fernzusehen eine in die Logik des Alltagshandelns eingebundene Aktivität der Bedeutungskonstitution, die in der Sinnperspektive der Rezipienten, in deren sozialen Bezugsrahmen und in den selbstreferenziellen Rahmen der Medien der Massenkommunikation eingebunden sind. Geraten subjektive Sinnperspektive, sozialer und massenmedialer Bezugsrahmen mit dem durch institutionalisierte Bildung vorgegebenen Rahmen in Konflikt? Im Bereich der Schule besteht die Befürchtung, dass vor allem der Unterhaltungsbezug der Massenmedien zu einer unversöhnlichen Spannung mit Bildung führt. Befragt man den klassischen Bildungsbegriff von Wilhelm von Humboldt, dann zeigen sich gemeinsame Strukturmerkmale, die Pädagogik motivieren, Bildung und Medienrezeption zusammenzusehen. Gibt es ähnliche Gemeinsamkeiten mit der Kunst? Gelingt es Jugendlichen eine Kunstausstellung wie die documenta mit ihrer auf Massenmedien gerichteten Rezeption und Bedeutungskonstitution zu verbinden? Eine Fallstudie zur documenta 8 von 1987 deckt solche Gemeinsamkeiten auf.
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