Fast 300 Millionär:innen, Ökonom:innen und Politiker:innen haben einen offenen Brief unterzeichnet und sorgen damit kurz vor dem G-20-Gipfel für Aufsehen. Die hochrangigen Unterzeichner:innen fordern eine globale Reichensteuer und betonen die Notwendigkeit schnellen Handelns. Die aktuelle Ungleichheit habe demnach ein „gefährliches Ausmaß“ angenommen und bedrohe die politische Stabilität in Ländern weltweit.
Das Bündnis Umfairteilen setzt sich für eine gerechte Steuerpolitik ein. Große Vermögen müssen wieder stärker an der Finanzierung des Gemeinwesens beteiligt und Steuerbetrug besser bekämpft werden.
Wirtschafts-Nobelpreisträger Stiglitz plädiert für eine Vermögensabgabe in Deutschland – und warnt davor, die USA zum Vorbild zu nehmen. Deutschland habe sich schon vom Ideal der Gleichheit entfernt.
Angesichts wachsender Staatsschulden hat ein Bündnis aus Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften und Sozialverbänden eine stärkere Besteuerung von großen Einkommen gefordert. Auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hält eine Vermögensabgabe für denkbar.
Die Globalisierung der Wirtschaft stellt auch die nationalen Steuersysteme vor Herausforderungen. Mobile Faktoren wie Kapital und in einem geringeren Ausmaß auch Arbeit können sich durch Standortverlagerungen ...
Warum die Notwendigkeit, die Staatsschulden zu reduzieren, nur die halbe Wahrheit ist – Denn wer Schuldenbremse sagt, muss auch Vermögensbremse sagen – Von Walter Schachermayer