In seinen Büchern schreibt Prof. Gunter Dueck über Manager, Blutleere und Hirnlosigkeit – im Interview mit CloudComputing-Insider stellt der philosophierende Mathematiker und Autor ein Fegefeuer des Wandels in Aussicht.
Die Digitalisierungsdebatte macht deutlich, dass die Wachstumschancen der sogenannten „vierten industriellen Revolution“ von Arbeitnehmer -und Arbeitgeberseite unterschiedlich eingeschätzt werden. Dient der Hype um die Digitalisierung also ganz anderen Zielen? Die technischen Möglichkeiten scheinen für die Arbeitgeber endlich eine Befreiung aus dem Gehäuse von Tarifverträgen und Mitbestimmungsstrukturen auch in Deutschland zu ermöglichen.
Arbeit ist in unserer Gesellschaft für viele Erfüllung, Bestätigung, für manche Daseinsberechtigung. Bestenfalls macht man nicht irgendeinen Job zum Geldverdienen, sondern verwirklicht sich selbst, Erwerbstätigkeit wird zum Lebensprojekt, das Dasein zum Arbeitsleben. Wieviel Ideologie steckt in der Vorstellung, dass jede zweckgerichtete Tätigkeit Arbeit sei?
Die Arbeitswelt 4.0 ist noch nicht konfiguriert, sie ist ein Experimentierfeld. Wir sollten uns dabei nicht verhalten wie die Lemminge. Entscheidend ist, technologische Innovationen nicht allein auf Wettbewerbsfähigkeit und Effizienz auszurichten, sondern auf die Rolle der Beschäftigten und damit auf die Arbeitsmarktverfassung, die Qualität der Arbeit. Schon heute liegt hier viel im Argen.
BMBF stellt gemeinsam mit BDI, ver.di und Fraunhofer-Gesellschaft das Programm für Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen vor [Pressemitteilung 085/2014]
Frank Bsirske, Vorsitzender der Gewerkschaft ver.di, hat nach einer demokratischen Raumordnung für die vernetzte Welt gerufen. Er warnt davor, unüberlegt mit der digitalen Agenda im Big-Data-Zeitalter fortzufahren.
Europaweit ist in den letzten Jahrzehnten eine deutliche Zunahme an selbstständiger Erwerbsarbeit zu beobachten. Auch in Deutschland ist die Zahl der Selbstständigen von 1991 bis 2010 kontinuierlich angestiegen und lag im Jahr 2010 mit insgesamt 4,3 Mio.
V. Bader. Zukunftsfähige Unternehmensführung in Forschung und Praxis Springer Gabler, Wiesbaden, (2021)Dissertation, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg, 2020.