Bremen/dpa. Einmal die Woche geht Harald in die Bibliothek. In aller Ruhe wühlt er durch den Katalog mit den CDs, trifft eine Auswahl und lässt diese vom Bibliothekar auf seiner Kundenkarte vermerken. Danach schaut er noch kurz in der Comic-Abteilung vorbei. «Die ist gut ausgestattet», schwärmt Harald. Auch die langen Regale mit den Büchern lassen kaum einen Wunsch unerfüllt: Der neue Roman von Ken Follett ist hier genauso zu finden wie Alice Schwarzers Biografie, Kochbücher und Zeitschriften für Aquariumliebhaber. Eigentlich normal, müsste man meinen. Doch in Haralds Bücherei ist so einiges anders und nichts selbstverständlich. Sie befindet sich nämlich hinter Gittern.
Heutzutage zu studieren, geht ins Geld. Besonders die fürs ordentliche Studium notwendigen Standardwerke. Die kosten im Schnitt zwischen 40 und 100 Euro. In der Unibibliothek sind sie oft ausgeliehen. Rechtzeitig zum Weihnachtsfest macht die Universität Würzburg ihren Studenten daher ein "Geschenk": 500 Lehrbücher, die statistisch am häufigsten ausgeliehen werden, gibt es bis zu den Feiertagen in elektronischer Form.