NÜRNBERG - Schuld waren wie so oft die Amis. 1959 überließ die US-Militärregierung den Nürnbergern ihr «book mobile«, mit dem sie die Bevölkerung in den Nachkriegsjahren mit Literatur versorgt hatte. Die damalige Volksbibliothek (heute: Stadtbibliothek) übernahm den LKW, ließ ihn überholen und bestückte ihn mit Büchern für Jung und Alt.
Die Stadtbibliothek im mecklenburg-vorpommerschen Malchow hat eine überschaubare Stammleserschaft. Wenn nicht gerade die Dorfjugend DVDs ausleiht oder die älteren Damen nach „was Romantischem“ suchen, dann hat die Bibliothekarin ihre Ruhe.
Die neue Leiterin der Stadtbibliothek Hannelore Vogt hat ehrgeizige Pläne und legt auch selbst mal gern Hand an: So ist sie außerdem Mitherausgeberin einer Fachzeitschrift, Vortragsreisende für das Goethe-Institut und promovierte Kulturmanagerin mit Schwerpunkt Kundenorientierung.
MÜNSINGEN. Hätten die Leser und nicht Kommunalpolitiker mit ihren begrenzten Finanzmitteln das Sagen, dann dürften sich die Nutzer der Münsinger Stadtbücherei bis spät in den Abend und selbst noch am Sonntagvormittag Bücher und andere Medien ausleihen. Sie könnten sich damit in eine gemütlich gestaltete Leseecke verziehen und während sie Schmökern eine Tasse Kaffee genießen. Bücher, die sie bereits ausgelesen haben, bräuchten sie unabhängig von Öffnungszeiten einfach nur in den Briefkasten zu stecken. Sonst noch Wünsche? Ja. »Bitte mehr Platz!«