Die Neurowissenschaftlerin Maryanne Wolf warnt vor den Gefahren des digitalen Lesens. Sie pldiert dafr, Kinder weiterhin mit gedruckten Texten zu konfrontieren. (tags: lesen buch)
Majo de Saedeleer leitete die vor zwei Jahren in Flandern eingeführte Buchstartinitiative, die neben kostenlosen Bücherpaketen auch eine Beratung durch ausgebildete Buchstarthelfer beinhaltet. Den Erfolg der Initiative erkenne man unter anderem daran, dass die Bibliotheksanmeldungen und der Umsatz der Buchhandlungen im Bereich der Babybilderbücher deutlich gestiegen sei.Während sich für linguistische Forschungsprojekte fast ausschließlich Mittelklassefamilien melden, erreichte man durch Vergabe von Erstlesepaketen beim Kinderarzt auch bildungsferne Familien.
Lesefrüchte
„Eine Bahnfahrt ohne Buch“, sag ich immer, und das aus Erfahrung, „ist wie ein Scheißhaus ohne Klopapier. Es geht schon - aber frage nicht, wie!“
Wo andere Leute - zum Ärger des Fröhlichen Serviceteams Ihrer Bahn - Berge von belegten Broten auf die Reise mitnehmen, harte Eier, Obst und literweise Erfrischungsgetränke, da habe ich einen Stapel Bücher bei mir; einen Vorrat für Verspätungen und andere Notfälle eingeschlossen.
An jenem Morgen, an dem die peinliche Sache mit Fräulein Seiferts T-Shirt passierte, wartete ich auf dem Bahnsteig in Regensburg auf den Interregio nach Dresden. Als die Bahnsteigdurchsage die baldige Einfahrt des Zuges ankündigte, steckte ich das Buch,
"Clare ist Kunststudentin und eine Botticelli-Schönheit, Henry ein verwegener und lebenshungriger Bibliothekar. Clare fällt aus allen Himmeln, jedes Mal aufs Neue, wenn Henry vor ihr steht. Denn Henry ist ein Zeitreisender, ohne jede Ankündigung verstellt sich seine innere Uhr. Plötzlich und unerwartet stürzt er los, nie ist sicher, aus welcher Zeit er kommt und in welcher Zeit er bei Clare landet, aber immer ist sicher, dass er wieder bei ihr sein wird. Als sie sich das erste Mal begegnen, ist Clare sechs und Henry 36,
Lars Gustafsson: "Die Sonntage des amerikanischen Mädchens". Eine Verserzählung. Aus dem Schwedischen übersetzt von Verena Reichel. Hanser Verlag, München 2008. 94 S., geb., 14,90 [Euro]. 29. Mai 2008 Der Respekt, der Lars Gustafssons Verserzählung seit dem Erscheinen der schwedischen die Ausgabe vor zwei Jahren entgegengebracht worden ist, hat ein moralisches Bedenken nicht ganz überdecken können: Darf die Dichtung im Namen einer Toten sprechen? Denn die junge Frau, auf deren Leben und Sterben der Titel verweist, ist keine fiktive Gestalt.