Aaron Swartz, Programmierer und Aktivist bei Demand Progress wurde gestern verhaftet, weil er zu viele Artikel aus der wissenschaftlichen Datenbank JSTOR heruntergeladen hat.
Forscher laufen Sturm gegen Elsevier, einen der größten Wissenschaftsverlage der Welt. Es geht um Wucher, geistige Ausbeutung, Betrug. Und um die Zukunft des Publizierens
Occupy Publishers: Tausende Forscher revoltieren gerade gegen die Preispolitik des Verlagshauses Elsevier, eines Giganten auf dem Markt für wissenschaftliche Zeitschriften.
Roland Reuß, der Initiator des "Heidelberger Appells" gegen die kostenlose Publikation staatlich geförderter Forschungsergebnisse im Internet, wehrt sich gegen "dem Gemeinwohl verpflichtete Irre".
"Wenn die Verlagswirtschaft durch die parallele Open-Access-Bereitstellung kein kommerzielles Betätigungsfeld mehr erkennen sollte", heisst es in der Stellungnahme, "dann müssen Bildung und Wissenschaft, zum Beispiel zusammen mit den Bibliotheken und den wissenschaftlichen Gesellschaften, die Aufgabe der öffentlichen Bereitstellung des mit öffentlichen Mitteln produzierten Wissens selber übernehmen".