Schon der Verdacht reicht aus: Obwohl eine Rentnerin nach eigenen Angaben weder Computer noch Router besitzt, muss sie einer Anwaltskanzlei 650 Euro zahlen - wegen vermeintlicher Verbreitung eines raubkopierten Hooligan-Films.
Das Netz animiert die bisher teilnahmslosen Konsumenten zur Interaktion mit Kultur. Eine Antwort auf die 100 Unterzeichner der Erklärung „Wir sind die Urheber“.
In der aktuellen Debatte über das Urheberrecht führt die VG Wort in einem Papier die eigene Position aus. Unter anderem werden "Fair-Use" und eine Verkürzung der Schutzfristen abgelehnt.
Besser jeder kann frei online seine Meinung sagen, als dass alles den Bach runtergeht, bloß weil ein paar Schriftsteller meinen, sie hätten den unbedingten Anspruch an die Gesellschaft auf ein solides Auskommen pro Essay oder Roman.
Wer in freien Magazinen publiziert, muss Forschungsgeld opfern. Für "Science" oder "Nature" zahlen Bibliotheken. Dennoch fordern viele Forscher Open Access.
Mit einigen Sammelklagen in den USA gehen Künstler gegen die gängige Praxis der Labels vor, bei der Berechnung von Tantiemen für das Onlinegeschäft die für den Tonträgerhandel üblichen Pauschalen abzuziehen.
US-Sicherheitsbehörden und die großen Filmstudios haben sich darauf geeinigt, künftig noch mehr Anti-Piraterie-Hinweise auf DVDs und Blu-rays anzuzeigen. Damit solle das Bewusstsein der Gesellschaft geschärft werden.
Reto Hilty, Direktor des Max-Planck-Instituts für geistiges Eigentum, hat auf dem Netzpolitischen Kongress der Grünen scharfe Kritik an der Ausgestaltung des Urheberrechts geübt und dazu aufgerufen, das Problem an der Wurzel zu bekämpfen.