Münster - Die Adresse machts: Als der „Katholische Bücher- und Lesehallenverein“ 1909 ins Krameramtshaus am Alten Steinweg zog, begann die eigentliche Geschichte der öffentlichen Bibliothek für jedermann in Münster. Gestern Abend wurde mit einem kleinen Festakt der 100. Geburtstag der Stadtbücherei gefeiert.
Vor hundert Jahren – am 1. April 1909 – überließ die Stadt Münster dem Katholischen Bücher- und Lesehallenverein das Krameramtshaus für eine symbolische Miete von einer Mark. Am 23. Mai stattete dann die Stadtverordnetenversammlung der öffentlichen Bücher- und Lesehalle einen Besuch ab und sagte eine finanzielle Förderung zu. Das Versprechen wurde dann in einer der nächsten Sitzungen des Gremiums eingelöst und der Zuschuss beschlossen. Damit übernahm die Stadt wesentlich die Verantwortung für den Betrieb der Bibliothek.
NÜRNBERG - Schuld waren wie so oft die Amis. 1959 überließ die US-Militärregierung den Nürnbergern ihr «book mobile«, mit dem sie die Bevölkerung in den Nachkriegsjahren mit Literatur versorgt hatte. Die damalige Volksbibliothek (heute: Stadtbibliothek) übernahm den LKW, ließ ihn überholen und bestückte ihn mit Büchern für Jung und Alt.