"Die Konzentration auf Schulden ignoriert große Teile der Regierungsaktivität und leistet illusorischen Fiskalpraktiken Vorschub", beklagt der Fonds. So könne man zwar durch Verzicht auf Instandhaltung der Infrastruktur das Defizit senken. Aber man vermindere dadurch auch das öffentliche Vermögen, oft sogar überproportional.
Nach einer Studie der Otto Brenner Stiftung berichteteten ARD und ZDF weder neutral noch ausgewogen, aber mit Mängeln in der analytischen Qualität. Die Sender weisen die Vorwürfe zurück
Nach einer Studie der Otto Brenner Stiftung berichteteten ARD und ZDF weder neutral noch ausgewogen, aber mit Mängeln in der analytischen Qualität. Die Sender weisen die Vorwürfe zurück
Der frühere deutsch-griechische FDP-Politiker Jorgo Chatzimarkakis ist seit Ende 2014 Sonderbotschafter der griechischen Regierung. Im Gespräch mit unserer Redaktion erläutert er, wie Athen aus der Schuldenkrise kommen und wie Europa dabei helfen könnte.
Die griechische Regierung besinnt sich auf demokratische Prinzipien. Sie macht die eigene Politik und nicht die der Brüsseler Aufseher. Hierzulande wird der griechische Finanzminister als Verrückter dargestellt, dabei sind seine finanzpolitischen Pläne weit vernünftiger als die Katastrophen-Maßnahmen der EU.
Schuld am US-Haushaltsstreit sind die Tea-Party-Abgeordneten, sagt der Ex-US-Botschafter in Deutschland, John Kornblum, gegenüber <em>tagesschau.de</em>. Sie wüssten zwar, welchen Schaden sie den USA im Finanzstreit beinahe zugefügt hätten. Doch das sei ihnen egal.
Gut gekämpft wollen sie haben, die Republikaner, aber dann haben sie doch verloren. Dabei erwiesen sie sich einfach als politisch unfähig - vor allem wegen der Tea Party, meint <em>Andreas Horchler</em>. Der Kompromiss ist nicht von Dauer, der nächste Akt steht bevor.
Während viele europäische Nachbarn weiter bangen, geht es Deutschland immer besser. Bis Ende Juli verbuchte der Staat einen Überschuss von 8,5 Milliarden Euro. Von Steuersenkungen spricht trotz Wahlkampfs niemand.
Mitt Romneys "running mate" Paul Ryan käme auch in Deutschland gut an. Sein radikaler Sparplan für die USA ist nicht schlimmer als Europas Fiskalpakt. Doch umsetzen lassen sich solch realitätsferne Ideen eigentlich nur in einer Diktatur.
Warum die Notwendigkeit, die Staatsschulden zu reduzieren, nur die halbe Wahrheit ist – Denn wer Schuldenbremse sagt, muss auch Vermögensbremse sagen – Von Walter Schachermayer
Damit ein Land seine Schulden bezahlen kann, muss es wachsen. Dies ist die Erkenntnis von Roberto Lavagna, der als ehemaliger Wirtschaftsminister Argentiniens eine der größten Staatspleiten der Geschichte managen musste. Über die Lehren für Griechenland spricht er hier.