Nach einer von Bundeswirtschaftsminister Michael Glos in Auftrag gegebenen Studie könnten 2014 bis zu 95.000 Ingenieure und 135.000 Naturwissenschaftler fehlen. Der Mangel an Fachkräften würde Deutschland schon 2007 mehr als 20 Milliarden Euro kosten. Nun liegt ein weiterer Bericht des Deutschen Hochschulverbands vor, der aufgrund von Daten des Statistischen Bundesamtes erstellt wurde. Er zeigt, dass die Situation, wie sie in der Studie des Wirtschaftsministeriums beschrieben wird, auch die Folge einer seit Jahren verfehlten Wissenschaftspolitik ist. In den letzten 10 Jahren wurden in den 16 Bundesländern 1.451 Professorenstellen abgebaut, während die Studentenzahlen, wenn auch nur leicht, um 0,5 Prozent gestiegen sind. Allerdings ist die Betreuungsrelation mit 60 Studenten pro Lehrstuhl jetzt schon schlecht – und die Studentenzahlen sollen weiter steigen.