Die Finanzkrise trifft Griechenland hart - und am härtesten trifft es die Flüchtlinge im Land. Die wollten eigentlich weiter, nach Deutschland oder Skandinavien und strandeten in Griechenland. Dort leben sie nun unter erbärmlichen Bedingungen.
In dem Jahresbericht 2013 erhebt Amnesty International schwere Vorwürfe gegen den diesjährigen Friedensnobelpreisträger: Die Abschottungspolitik der EU sei für den Tod zahlreicher Flüchtlinge verantwortlich.
Sie sollen einen Teil der Flüchtlinge über Bord geworfen haben. Deshalb haben Ermittler nach dem Bootsunglück vor der Küste von Sizilien sieben Verdächtige festgenommen. Bei dem Drama kamen mindestens 13 Menschen ums Leben.
Die EU wisse wie man Migration abwehre, nicht aber, wie man die Lage der Flüchtlinge verbessere, sagt die Migrationspolitische Sprecherin der Grünen, Keller. Im Interview mit dem <em>nachtmagazin</em> fordert sie, die EU-Grenzüberwachung zu nutzen, um Flüchtlinge zu retten.
Bundespräsident Gauck hat nach dem Unglück vor der italienischen Insel Lampedusa mehr Schutz für Flüchtlinge angemahnt. Man dürfe sie nicht in einen vorhersehbaren Tod hineinsegeln lassen. Auch Grünen-Politiker König fordert eine bessere Seenotrettung.
Die Flüchtlinge hatten es fast nach Italien geschafft, als ihr Boot vor Lampedusa kenterte. Mindestens 114 Menschen ertranken. Die Tragödie hat eine Debatte über die Flüchtlingspolitik ausgelöst, auch der Papst schaltete sich ein.
Die Bestürzung in Brüssel angesichts des Flüchtlingsdramas vor Lampedusa ist groß, wird aber wenig Konsequenzen haben. Denn die EU hält an ihrem Ziel fest: Flüchtlinge fernhalten.
Den Flüchtlingen hätte schneller geholfen werden können, sagt die Bürgermeisterin von Lampedusa. Doch die "unmenschlichen" Gesetze Italiens und Europas hätten dies verhindert. Politiker diskutieren nun über eine Reform der Asylgesetze.
Gut 300.000 Menschen haben im vergangenen Jahr Asyl gesucht in der EU. Ein immer größerer Teil von ihnen versucht, auf dem gefährlichen Seeweg in die "Festung Europa" zu gelangen. Welchen Weg nehmen sie - und warum?
Unter den vielen Toten von Lampedusa sollen auch Flüchtlinge aus Eritrea sein. Aus welchen Gründen gehen die Menschen die hohen Risiken ein? Wie sieht es in dem abgeschotteten Land aus?
Politiker in ganz Europa diskutieren die Konsequenzen des Flüchtlingsunglücks. Die EU-Kommissarin Georgieva forderte, der Kontinent müsse "seine Grenzen offenhalten". Schlechtes Wetter behinderte derweil die Bergungsarbeiten vor Lampedusa.
Panorama: Bei einem der schlimmsten Unglücke an Europas Küsten sind vor Lampedusa offenbar mehr als 300 Flüchtlinge ertrunken. Ein Junge aus Eritrea schilderte
Im Flughafen von Lampedusa sind die Särge mit den Opfern des Bootsunglücks aufgebahrt - und täglich werden es mehr. Allein am Sonntag wurden über 30 Leichen geborgen. Und noch Dutzende sollen sich im Bauch des gesunkenen Schiffes befinden.
Das Innere des gesunkenen Flüchtlingsboots haben die Taucher noch gar nicht erreicht. Doch schon auf Deck wurden Dutzende Leichen gefunden. Auf die 155 Überlebenden wartet nun Italiens Justiz. Straftatbestand: Illegale Einwanderung.
Trotz des Flüchtlingsdramas im Mittelmeer lehnt die Bundesregierung die Aufnahme weiterer Migranten ab. Deutschland erfülle bereits jetzt seinen Anteil innerhalb der EU, sagte Regierungssprecher Seibert. Er verwies auf die Zuständigkeit Brüssels.
Die Flüchtlingspolitik der EU ist gescheitert: Europa hat die Mauern immer höher gezogen und es Flüchtlingen immer schwerer gemacht, lebend den Kontinent zu erreichen. Vor dem eigentlichen Problem verschließt die Politik jedoch die Augen, meint
Der Weg unterscheidet sich, das Ziel bliebt gleich: Europa. Doch nie war es so schwer, dort lebend anzukommen. Vor allem Männer versuchen dennoch die Flucht aus Afrika. Woher sie kommen und warum sie fliehen, berichtet <em>Peter Schreiber.</em>
Nach dem Tod von 231 Flüchtlingen vor der Insel Lampedusa beraten die EU-Innenminister heute über eine gemeinsame Flüchtlingspolitik. Bundesinnenminister Friedrich forderte im Vorfeld ein härteres Vorgehen gegenüber Armutseinwanderung.
Das Flüchtlingsdrama vor Lampedusa hat Europas Politiker betroffen gemacht - ihre Asylpolitik wollen sie dennoch nicht grundlegend ändern. Eine Arbeitsgruppe soll nun über weitere finanzielle Hilfen für die Mittelmeerländer beraten.
Der strikte Kurs von Innenminister Friedrich in der Flüchtlingspolitik hat für scharfe Kritik gesorgt. Grünen-Fraktionschefin Göring-Eckardt ging im <em>ARD-Morgenmagazin</em> auf Distanz zur Union. Die Linkspartei bezeichnete den CSU-Politiker als "Hassprediger".
EU-Kommissionspräsident Barroso und Italiens Regierungschefs Letta sind nach Lampedusa gereist um sich dort ein Bild von der Lage zu machen. Menschenrechtler und Flüchtlinge begrüßten die Politiker mit Buhrufen. Die Haltung der EU zur Asylpolitik steht in der Kritik.
Mit der EU-Flüchtlingspolitik stimmt etwas nicht. Wieso sonst würden vor einer italienischen Insel Hunderte Menschen sterben? Trotzdem sieht es eine Woche nach Lampedusa so aus, als würden die Europäer weitermachen wie bisher. Warum?
Bei einem neuen Schiffsunglück vor der italienischen Insel Lampedusa sind mindestens 26 Flüchtlinge ertrunken, sagte Maltas Regierungschef. Etwa 200 wurden gerettet. Doch die Rufe nach einer Änderung der EU-Flüchtlingspolitik werden lauter.
"Wir machen aus dem Mittelmeer einen Friedhof". Mit diesen Worten hat Maltas Premier ein Umdenken in der EU-Flüchtlingspolitik gefordert. 34 Menschen starben bei dem neuen Bootsunglück. 211 Menschen konnten gerettet werden.
Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs muss eine EU-Verordnung zur Überwachung des Mittelmeers hinsichtlich der Rettung Schiffbrüchiger überarbeitet werden. Das stört Italien, Frankreich, Spanien, Griechenland und Malta gewaltig
Es ist rechtswidrig, Flüchtlinge ungeprüft in Drittstaaten abzudrängen oder zurückzuführen. Trotzdem ist die EU-Grenzschutztruppe Frontex nach wie vor an solchen Aktionen beteiligt - das haben Recherchen des ARD-Magazins <em>Monitor</em> ergeben.
In den 90er-Jahren, als der CDU-Politiker Seiters noch Innenminister war, wurde das Asylrecht in Deutschland stark eingeschränkt. Heute ist Seiters Präsident des Roten Kreuzes und plädiert für eine liberalere Asylpolitik. Es gebe keine "Überforderung" Deutschlands mehr.
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Mehrere Tausend Menschen fordern in der Innenstadt ein Aufenthaltsrecht der Gruppe "Lampedusa in Hamburg". Bürgermeister Scholz hatte zuvor Sonderrechte für die Flüchtlinge erneut abgelehnt.
Messerscharfer Draht, sieben Meter hoch: So sieht die Grenze zwischen EU und Afrika in Melilla aus. In der Nähe halten sich Flüchtlinge versteckt, die immer wieder zu Hunderten gemeinsam auf den Zaun zustürmen. Wenige überwinden ihn - viele sterben.