Kontextsensitivität (engl. context awareness, auch Kontextabhängigkeit) bezeichnet das Verhalten von Anwendungsprogrammen, die Informationen über ihren „Kontext“, also ihre Umgebung, benutzen, um ihr Verhalten darauf abzustimmen.
Die Basis, auf der diese Systeme arbeiten, sind Informationen, welche durch unterschiedlichste Quellen oder Sensoren zur Verfügung gestellt werden. Mit Hilfe dieser Informationen werden Schlüsse über den Kontext gezogen. Der ermittelte Kontext wird von der Anwendung verwendet, um ihr Verhalten anzupassen, insbesondere das Verhalten der Benutzungsschnittstelle. Kontext wird z. B. definiert als „... jegliche Information, die genutzt werden kann, um die Situation einer Entität zu charakterisieren.“[1]. Der Gebrauch von Kontextinformationen ist am häufigsten mit dem Zeit- und Ortsaspekt von Personen verbunden. Jedoch können beliebig weitere Aspekte in ein Kontextmodell aufgenommen werden, wenn entsprechende Quellen oder Sensoren dazu existieren. Dieses können beispielsweise Archivdaten oder Vitalwerte von Personen, die Temperatur in einer Umgebung oder auch die Beziehungen zwischen Personen sein.
Das Ziel der Entwicklung kontextsensitiver Anwendungen ist es, eine höhere Nutzwert als mit klassischen Anwendungen zu erreichen.