Tom, dem „Fahnder“ Martin Lindow eine große Portion Unsicherheit hinter routinierter Anpassung mitgibt, lernt zufällig die Bibliothekarin Helen kennen. Deren forciert-witzige Art, mit ihren Gewichtsproblemen umzugehen, zieht ihn in ein Gespräch, das er eigentlich nicht will. Über ein paar gemeinsame Interessen und viel Neues, dass er mit ihr erfahren kann, entwickelt sich bei Tom das Gefühl von Freiheit in ihrer Gesellschaft, aus dem Verliebtheit wird. Helen ist zunächst skeptisch, erkennt dann hinter seiner Naivität echte Gefühle und öffnet sich ihm ganz.
Die beiden Schauspieler Norma Anthes und David Zimmering treten auf der Bühne in der Borngasse an, um als Bibliothekarin Frau Gabe, mit der entsprechenden Hin-Gabe an den Genius, und Literaturhistoriker Dr. Deuter aus Jena den etwaigen Staub zwischen den Schiller-Versen wegzupusten.
Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ und die Stadtbibliothek laden zur Literaturveranstaltung ins alte Casino. WDR-Intendantin Monika Piel und „Höhner“-Frontmann Henning Krautmacher sind als Gäste mit von der Partie.
Anders als in Europa, wo das Geld für die Kultur noch immer großenteils aus öffentlichen Kassen kommt, die mit ruhiger Hand und in sicherer Distanz vom Auf und Ab der Börse verwaltet werden, leben Opern, Theater, Museen und Bibliotheken in den USA zum größten Teil von Spenden.
Selbstsicher und strotzend vor Lebenslust verkörpert Rolf Berkenbrink den ehemaligen Schulleiter, während die zurückhaltende Bibliothekarin, glaubhaft dargestellt von Elke Walden, mehr den gedanklichen Austausch sucht und nicht an pessimistischen Einwürfen spart.
Einschneidende Veränderungen erleben Mönche und Nonnen in den Klosterbibliotheken. Die altbekannten Schriftrollen zum Niederschreiben und Lesen von Texten wird von Büchern mit festem Einband abgelöst, die man schließlich durch den Druck mit beweglichen Lettern beliebig vervielfältigen wird. Doch wie benutzt man diese neuen Medien eigentlich?