Stellen Sie sich mal vor, sie wären ein riesiger Website-Betreiber. Und Sie wüssten, dass genau Sie, ja Sie da am Computer, wahrscheinlich aus München sind (GeoIP macht’s möglich) und aufgrund ihres Subnetzes wahrscheinlich bei BMW arbeiten....
Die Studie gibt zunächst einen Überblick über die Forschung zu Vertrauen in Medien,
die üblicherweise unter dem Namen Medienglaubwürdigkeit firmiert und damit das
Vertrauensproblem auf den Aspekt der faktengetreuen Wiedergabe von gesellschaftlicher
Realität reduziert. Die anschließende Diskussion der Forschung läuft auf eine zentrale
Kritik hinaus: den Mangel an einer theoretischen Konzeptorientierung. Auf Grund
dessen bleiben die Vorstellungen von „Medienglaubwürdigkeit“ zu unspezifisch und
unterscheiden sich kaum von allgemeinen Prinzipien der Kommunikation. Die Forschung
vernachlässigt vor allem die spezifische Selektionsweise des Journalismus und
damit dessen gesellschaftliche Funktion, auf die sich die Vertrauens- und Glaubwürdigkeitserwartungen
der journalistischen Publika richten. Auf der Grundlage dieser Kritik
werden im Anschluss vertrauens- und journalismustheoretische Überlegungen vorgestellt
und eine Theorie von „Vertrauen in Medien“ entwickelt.
Die Medien genießen größeres Vertrauen als Regierungen, vor allem in Entwicklungsländern. Dabei liegen landesweite TV-Programme vor anderen Nachrichtenquellen. Weblogs belegen den letzten Platz in der Rangliste, die von der BBC, Reuters und dem Media Center in Auftrag gegeben und beim WeMedia Global Forum in London vorgestellt wurde. Die Mediennutzung in Deutschland fiel dabei im internationalen Vergleich aus dem Rahmen.