Während die öffentliche Aufmerksamkeit von Politik und Medien auf die globale Pandemie und ihre ökonomisch-sozialen Folgen fokussiert ist, droht die Lage im östlichen Mittelmeer zwischen den beiden NATO-Mitgliedstaaten Griechenland und Türkei weiter zu eskalieren.
Seit Wochen überziehen sich die Türkei und Griechenland im Erdgasstreit gegenseitig mit Vorwürfen. Nun bringt Ankara ein weiteres gefährliches Szenario ins Spiel, droht für den Fall einer Ausdehnung der Territorialgewässer in der Ägäis offen mit einer militärischen Auseinandersetzung. Athen spricht von „Größenwahn“: „Wenn das kein Kriegsgrund ist, was denn sonst?", so Griechenlands Vizepräsident.
Der türkische Präsident will im Konflikt um mögliche Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer "keine Zugeständnisse" machen. Man werde sich nehmen, was der Türkei zustehe.