Seit heute können in der deutschsprachigen Version der Wikipedia Artikel "gesichtet" werden. Mit der neuen Funktion will die Wikipedia-Community Vandalismen vorbeugen.
Ed Chi, Wissenschaftler am Palo Alto Research Center (PARC), hat zusammen mit seinem Team ein Werkzeug erstellt, das Hintergrundinformationen über die Entstehung von Wikipedia-Artikeln liefern soll. Das sogenannte WikiDashboard soll den Lesern die Möglichkeit geben, leichter zu entscheiden, für wie vertrauenswürdig sie die Inhalte der größten Enzyklopädie der Welt halten, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.
Trotz aller Warnungen von Lehrern und Professoren vor möglicherweise fehlerhafter Informationen bleibt das Online-Lexikon Wikipedia eine der am häufigsten besuchten Seiten im Netz – die größte Enzyklopädie, die die Menschheit je geschaffen hat, ist es sowieso. Doch trotz dieser wachsenden Popularität bleibt die Debatte über die Vertrauenswürdigkeit als Quelle. Eine der Bedenken, die man immer wieder hört, ist die Tatsache, dass die Artikel von einer scheinbar anonymen Armee aus Menschen mit unbekannten Interessen und Tendenzen geschrieben und redigiert werden. Ed Chi, leitender Wissenschaftler für den Bereich "Augmented Social Cognition" am Palo Alto Research Center (PARC) und seine Kollegen haben deshalb nun ein Werkzeug erstellt, das viele der normalerweise versteckten Hintergrundgefechte aufdeckt, die bei den am heißesten diskutierten Seiten des Online-Lexikons vorkommen.
Unter Qualitätssicherung in der Wikipedia ist das Bemühen von Wikipedianern (d. h. Textautoren, Fotografen usw.) zu verstehen, die Qualität aller Wikipedia-Seiten und deren Bestandteilen (Text, Bilder usw.) formal, sprachlich und inhaltlich auf ein enzyklopädisches Niveau zu heben bzw. auf diesem Niveau zu halten. Zur Unterstützung dieser Daueraufgabe haben Wikipedianer im Laufe der Jahre ein umfangreiches System von Regeln, Instrumenten und Verfahren entwickelt, die laufend weiterentwickelt und verfeinert werden.
Wikipedia, die größte Online-Enzyklopädie, gibt Rätsel auf: Was treibt so viele Menschen an, in ihrer Freizeit an einem virtuellen Lexikon mitzuarbeiten? Wie kommt es, dass das Niveau der meisten Beiträge so hoch ist und Fehler so schnell korrigiert werden, zumal der Zugang für jeden ohne Ausweis seiner Qualifikation frei ist? Mithilfe der Netzwerkanalyse lässt sich nachweisen, dass schon die Einbindung in ein solches Netzwerk wie Wikipedia das Handeln bestimmt und auch die Motivation beeinflusst.
Das Ziel des kostenlosen Online-Lexikons Wikipedia: Wissen für alle. Fast 700.000 Schlagwörter werden allein in der deutschen Ausgabe erklärt - von einem Heer Freiwilliger. Funktioniert dieses Prinzip? Kann so Qualität entstehen? Der stern erzählt die Geschichte eines gigantischen Erfolges und hat 50 Artikel prüfen lassen.
Wikipedia ist die größte Enzyklopädie der Welt und ein gigantisches Projekt: Das Menschheitswissen zusammengetragen und korrigiert von allen, die es nutzen. Doch hinter den Kulissen dieser Utopie arbeitet eine kleine, eingeweihte Schar, und sie führt erbitterte Kämpfe um die Wahrheit.
Es war Sonntag, kurz nach 21 Uhr – der Abend bevor Karl-Theodor zu Guttenberg von CSU-Chef Horst Seehofer als neuer Bundeswirtschaftsminister vorgestellt wurde. In zu-Guttenbergs-Wikipedia-Eintrag fielen mir die zahlreichen Vornamen des adeligen Politikers auf. Ich fragte mich, ob es jemand merken würde, wenn ich zu der langen Namensliste einfach einen weiteren hinzufügen würde. Es stellte sich heraus: Niemand merkte es – und etliche Online-Medien, Zeitungen und Fernsehsender schrieben meine Erfindung ungeprüft ab. ... Am Morgen nach meiner Wikipedia-Änderung war er überall zu lesen ... Skeptische Wikipedia-Autoren hatten in der Zwischenzeit Verdacht geschöpft ... Doch der falsche Vorname verschwand nur kurzzeitig aus der Online-Enzyklopädie. ... Weil Journalisten ungeprüft von Wikipedia abschreiben und Wikipedia journalistische Texte als glaubwürdige Quelle betrachtet, wurde der erfundene Vorname schnell zur medialen Wirklichkeit.
Wikipedia.org is the fifth-most-popular Web site in the world, with roughly 325 million monthly visitors. But unprecedented numbers of the millions of online volunteers who write, edit and police it are quitting. That could have significant implications for the brand of democratization that Wikipedia helped to unleash over the Internet -- the empowerment of the amateur. Volunteers have been departing the project that bills itself as "the free encyclopedia that anyone can edit" faster than new ones have been joining, and the net losses have accelerated over the past year.
A recent article in the online version of the newspaper Haaretz noted a number of errors in Wikipedia’s coverage of topics involving the state of Israel. The official response was this: Sue Gardner, the executive director of the Wikimedia Foundation, which runs Wikipedia…told Haaretz that she is “quite comfortable” with the mistakes on the Web site.
Nature gibt zwar einige der Vorwürfe zu: So habe man einige der ausgewählten Beiträge auch aus dem "Book of the Year" und der "Student Encyclopedia" entnommen. Auch seien – um die Länge der Beiträge gleich zu halten – Auszüge angefertigt worden. Das sei allerdings sowohl bei der Encyclopaedia Britannica als auch bei Wikipedia geschehen. Nature weist allerdings den Vorwurf zurück, sie habe Material für die Tests benutzt, das nicht aus der Encyclopaedia Britannica stammte.
Gut drei Monate nach der Veröffentlichung des Artikels hat sich nun die Encyclopaedia Britannica kritisch zu den Untersuchungsmethoden der Nature geäußert (PDF-Datei). Wie vor ihr schon mancher Wikipedianer bemängelte sie vor allem die zugrunde gelegten Daten und die Vorgehensweise von Nature bei dem Vergleich. So hatte sich gezeigt, dass Nature einige der Beiträge aus der Encyclopaedia Britannica zusammengefasst, offensichtlich bearbeitet oder nur bruchstückhaft an die Tester weitergegeben hatte.
Das Magazin unterzog die Wikipedia einem exemplarischen Review: 42 Artikel aus der Wikipedia und der Encyclopaedia Britannica zu verschiedenen Wissenschaftsbereichen wurden von Experten geprüft. Das Ergebnis: In beiden Quellen wurden jeweils vier schwerwiegende Fehler entdeckt – ein überraschender Gleichstand. In der B-Note, den Faktenfehlern, Auslassungen und missverständlichen Formulierungen, musste sich das knapp fünf Jahre alte Online-Projekt dem altehrwürdigen Konkurrenten geschlagen geben: 162 solcher Fehler fanden sich bei Wikipedia und 123 bei der Encyclopaedia Britannica.
In December 2005, Nature published a news story comparing the accuracy of science articles taken from the website of Encyclopedia Britannica and Wikipedia, an online encyclopaedia that can be edited by anyone. The results and their interpretation have since been disputed by Encyclopedia Britannica. We present our initial formal response to Britannica's objections, an Editorial from the 30 March 2006 edition of Nature, and a point-by-point rebuttal of Britannica's main objections.
Das Schulprojekt hatte einen erfolgreichen Start, beginnt sich zu etablieren und erhält mehr und mehr Anfragen. Nun möchten wir die Aktionstage und Lehrerschulungen gemeinsam mit euch aus der Community zu einer regelmäßigen und standardisierten Veranstaltung machen. Dafür werden wir einen Pool von Freiwilligen aufbauen, die das Schulprojekt als Referenten betreiben und den kritischen Umgang mit Freiem Wissen fördern möchten.
C. Wagner, D. Garcia, M. Jadidi, and M. Strohmaier. (2015)cite arxiv:1501.06307Comment: in The International AAAI Conference on Web and Social Media (ICWSM2015), Oxford, May 2015.
O. Dilling. Von der Allmende zur Share Economy: Gemeinbesitz und kollektive Ressourcen in historischer und rechtlicher Perspektive, volume 15 of Beiträge zur Rechts-, Gesellschafts- und Kulturkritik, BWV, Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin, 1. Auflage edition, (2018)
P. Singer, F. Lemmerich, R. West, L. Zia, E. Wulczyn, M. Strohmaier, and J. Leskovec. Proceedings of the 26th International Conference on World Wide Web, page 1591--1600. Republic and Canton of Geneva, Switzerland, International World Wide Web Conferences Steering Committee, (2017)
U. Lantermann. Europa baut auf Biographien: Aspekte, Bausteine, Normen und Standards für eine europäische Biographik. Unter Mitarbeit von: Matthias Schlögl, Katalin Lejtovicz, new academic press, Wien, 1. Auflage edition, (2018)