Auf Grund neuerer Erkenntnisse u.a. der kognitiven Neurowissenschaft sowie der Kognitionspsychologie nimmt man inzwischen an, dass erfolgreiches Lernen anders erfolgen sollte, wenn das Verstehen von Wissen das Ziel ist, und nicht nur das Wissen einer Information allein: „Verstehen heißt, sich eine Interpretation aufzubauen, die in Situationen funktioniert.“[4] Dies stellte die Grundannahme der Nürnberger-Trichter-Methode, Wissen ließe sich durch Sprache direkt vom Lehrer zum Schüler vermitteln, in Frage. Das neue Paradigma lautet, dass Wissen nicht vermittelbar sei. Stattdessen ist es die Aufgabe des Lehrers, dem Schüler dabei zu helfen, selbst Wissen zu konstruieren[4] und zugleich die rezeptive Haltung zu überwinden, die ebenfalls als ursächlich für das Entstehen trägen Wissens angesehen wird.[1] Dies gelingt durch die Gestaltung situierter Lernumgebungen z.B. in Form von Simulationen und Planspielen. Dadurch werden die zu vermittelnden Inhalte mit bestimmten alltäglichen Situationen verknüpft, um so ein anwendungsnahes Wissen zu vermitteln, das sich dann von der Theorie in die Praxis umsetzen lässt:[5]
„Wissen, welches durch learning by doing auf diese Weise vermittelt wird, bleibt somit kein träges Wissen, sondern kann aktiv umgesetzt und an wechselnde Anforderungen angepasst werden.“
– Zumbach 2002[5]