Beleuchtet wird ebenfalls, wie die Kontrolle in den Bibliotheken funktioniert. Dort sind eigens sogenannte Giftschränke, die „Abteilung für spezielle Forschungsliteratur“, kurz „ASF“, eingerichtet. Der Zugang wird streng überwacht. Der spätere Schriftsteller Siegmar Faust verdingt sich in der Leipziger Deutschen Bücherei gar als Nachtwächter, um heimlich seinen Lesehunger auf Verbotenes stillen zu können.
Alsdorf. Dass es in ihrem Lieblingsbuch recht gruselig zugeht, hat die vierjährige Felicia noch gar nicht bemerkt. Lesen kann die Kleine schließlich noch nicht. Sie mag es einfach, die großen Bilder zu betrachten. Vergnügt sitzt sie da, die Beinchen angezogen, ihre Schuhe liegen vor dem weichen Ohrensessel in der Alsdorfer Stadtbücherei. Was da passiert, ist eine Bindung.
„Ich gehe an den Regalen in der Bibliothek vorbei. Die Bücher kehren mir den Rücken zu. Nicht wie Menschen, um mich abzuweisen, sondern einladend, um sich vorzustellen.“ Dieses Zitat von Simen Skjønsberg beschreibt einen Bücherwurm, wie es ihn auch in Pfatters kleiner Bibliothek gibt.
Wie die "Daily Record" nun berichtete, wurden letztes Jahr fast 37.000 Bücher aus schottischen Bibliotheken gestohlen - und die Harry-Potter-Saga steht ganz oben auf der Liste.
LEIPZIG (BLK) – Tausende Bücher, die im vergangenen Jahrhundert in Deutschland von den Nazis und den Sowjets erbeutet worden, lagern noch in öffentlichen Bibliotheken. Einst standen sie in den Bücherregalen von Schlossherren, Großgrundbesitzern oder jüdischen Familien. „Im 20. Jahrhundert kam es erstmals in der Geschichte vor, dass Bibliotheken sich aus Quellen bedienten, die nicht legal waren“, sagt Ulrich Johannes Schneider, Direktor der Leipziger Universitätsbibliothek Albertina. „Das ist keine ruhmreiche Geschichte.“