Hinter den Mädchen bleiben Jungen schulisch deutlich zurück. Sind sie Bildungsversager mit Gewaltneigung? In Kindergärten wie Schulen dominiere ein verhuscht-weibliches Klima, sagt Kinderpsychologe Wolfgang Bergmann im Interview - und sieht Jungs trotzdem im Vorteil.
Greven. „X-tra für Jungs“ - hinter diesem Schlagwort verbirgt sich ein Projekt, das Jungen gezielt für das Lesen begeistern soll. In diesem Jahr liegt ein Schwerpunkt der Arbeit der Stadtbibliothek auf der Leseförderung von Jungen. Dafür hat das Team der Stadtbibliothek ein ganzes Maßnahmenpaket geschnürt. Nicht ohne Grund: Auch in Greven lesen Jungen weniger als Mädchen, mit Folgen auch für den Schulerfolg. Das Ziel ist klar formuliert: Jungen sollen im laufenden Jahr fünf Prozent mehr Bücher ausleihen als im vergangenen Jahr. Über das Projekt und das Lesen allgemein sprach WN-Redakteur Oliver Hengst mit der Leiterin der Stadtbibliothek, Sigrid Högemann.
Bundesweites Netzwerk und Servicebüro Neue Wege für Jungs ist ein bundesweites Vernetzungsprojekt und Service-Büro, das seit 2005 zu den drei Schwerpunkten Berufsorientierung, Sozialkompetenzen und Rollenbild von Jungen arbeitet. Neue Wege für Jungs wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert. Das Projekt richtet sich an Lehrkräfte, soziale Fachkräfte, Berufsberatende, Personal- und Ausbildungsverantwortliche sowie Eltern. Neue Wege für Jungs regt lokale Initiativen zur geschlechtssensiblen Förderung von Jungen bei der Berufs- und Lebensplanung an, vernetzt die Aktiven und unterstützt Engagierte mit aktuellen Informationen, Beratung sowie kostenlosen Print- und Onlinematerialien. Mit der Internet-Seite www.respekt-jungs.de wendet Neue Wege für Jungs sich direkt an die Jungen und stellt dort unter anderem Berufsinformationen bereit. Die Kampagne „Was geht?- Jungs engagieren sich sozial“ stellt Jungen und