Sex mit Büchern 2009 am Tegernsee, 4 Uhr morgens: Sie liegt ermattet auf dem Bett, er ist ihr nahe, aber nicht, noch nicht zu nahe, ein paar Kerzen brennen, und sie sagt: Liest Du mir was vor? Er geht zum Bücherschrank, entnimmt einen Band in rotem Halbleder und Büttenpapier, und hebt an: "Ich habe das Unglück, an Gefühle und schöne Leidenschaften nicht zu glauben." Er liest es in diesem Tonfall, der keinen Zweifel daran lässt, dass er es ernst, sehr ernst meint, aber wenige Seiten später treibt der Vicomte de Nantel schon dreiste Dinge mit einer 11-Jährigen - 18. Jahrhundert halt - und seine Hand vollführt an ihrem Gesicht jede Bewegung, die das Buch