einem Artikel zum Thema in der Zeitung des Deutschen Kulturrats, der die Initiative unterstützt: "Der Börsenverein schlägt vor, dass die deutschen Urheber und Verlage die VG Wort – mittels einer Erweiterung von deren Wahrnehmungsvertrag, die vor dem 5. Mai 2009 erfolgen muss – gemeinsam mit der Wahrnehmung aller ihrer Rechte aus dem Google Settlement beauftragen." Geschrieben hat den Artikel Christian Sprang, Justiziar des Börsenver
Am 21. April fällt der Startschuss für die World Digital Library (WDL). Die WDL will kostenlos kulturell herausragende Dokumente online für jedermann zur Verfügung stellen, darunter Manuskripte, Karten, seltene Bücher, Musik, Tonaufnahmen, Filme, Fotos und Architekturpläne. Die WDL hat sich zum Ziel gesetzt, mit diesen Materialien nicht nur das kollektive Gedächtnis der Menschheit zu bewahren, sondern auch das interkulturelle Verständnis zu fördern, ausdrücklich auch für Nationen, die nicht zur westlichen und englischsprechenden Hemisphäre zählen.
Die Idee einer Weltbibliothek, die über das Internet von Berlin bis nach Schanghai jedermann kostenlos zugänglich ist, geht auf James H. Billington zurück. Der US-Leiter der Library of Congress in Washington stellte es sich als großartigen Beitrag zur Völkerverständigung vor, wenn alle Nationalbibliotheken weltweit ihre Inhalte digitalisieren und öffentlich teilen würden. Am Dienstag nimmt die UN-Bildungsorganisation UNESCO nun die von ihm angeregte Digitale Weltbibliothek in Betrieb. Sie soll wesentlich selektiver sein als andere große digitale Bibliotheken
“Die Digitalisierung eines reichhaltigen Schatzes an Büchern, Handschriften, Karten oder Fotografien ermöglicht vielen Menschen weltweit Information und Kenntnisgewinn, der bisher vor allem Experten zugänglich war. Neben diesen großartigen virtuellen Möglichkeiten bleibt die Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universität Dresden (SLUB) real ein viel besuchter Ort.“, sagte gestern die Sächsische Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange während der Übergabe der Auszeichnung “Ort der Ideen in Deutschland“ an die SLUB.
BAD KREUZNACH. Unzählige wertvolle und seltene Literaturstücke lagern in den Bibliotheken und Archiven des Landes. In digitalisierter Form werden sie nun für jedermann zugänglich.
Frankfurt, im Oktober 08 Sind nur Bücher gemeint oder auch Wissenschaftliches, Filme, CDs, Musikstücke, Gemälde und weitere kulturell/historisch wertvolle Bereiche? Die Bayrische Staatsbibliothek hat vor einigen Monaten mit Google einen Vertrag zur Digitalisierung der gesamten Bücher geschlossen. Dieses Projekt hat einen Kostenumfang von etwa 40-50 Millionen Euro. Ein Buch kostet zwischen 40 u 50 Euro zu digitalisieren.
Google scannt weltweit Bücher und verärgert damit Verlage und Autoren. In den USA haben sich die Parteien geeinigt. In Deutschland fühlen sich die Publizisten übergangen
Der Deutsche Kulturrat blickt mit gemischten Gefühlen auf das Jahr 2008 zurück und in das Jahr 2009 hinein. Angesichts zu erwartender Sparzwänge in allen Bereichen sei 2008 die Chance vertan worden, das Staatsziel Kultur im Grundgesetz zu verankern, meinte die Spitzenorganisation der Bundeskulturverbände am Montag in einer Jahresbilanz. Das werde sich möglicherweise bitter rächen können, wenn es im Zuge der Finanzkrise zu drastischen Einsparungen in den öffentlichen Haushalten komme.
George W. Bush, hört man, sorgt sich um sein Vermächtnis. Er möchte in Erinnerung bleiben als Mann, der die Welt ein gutes Stück weiter gebracht hat auf dem dornenreichen Weg von der Tyrannei zur Freiheit, und er hadert damit, dass diese Sicht der Dinge bis auf weiteres nicht als mehrheitsfähig gelten kann. "Die Geschichte wird ein Urteil fällen", beschied seine Gattin Laura dieser Tage trotzig einem Fernsehreporter, "wir werden schon sehen". Probleme mit dem Erbe des 43. US-Präsidenten hat derweil auch das Nationalarchiv in Washington. Sie sind vergleichsweise profaner Natur, aber keineswegs unerheblich.
Am 13. Mai wird das Landgericht Frankfurt entscheiden, unter welchen Bedingungen Unibibliotheken E-Books zur Verfügung stellen dürfen. Der Rechtsstreit hat sich an hundert digitalen Buchkopien entzündet, die die Bibliothek der TU Darmstadt in ihrem Lesesaal anbot: gegen den Willen des Verlages. Der Rechtstreit könnte zum Musterprozess für die Verwendung von E-Books an Universitäten werden.
04.09.2008: Rostock/MVregio Die Rostocker Universitätsbibliothek will ihre Sammlung an Judaica und Hebraica über einen Online-Katalog weltweit Forschern zur Verfügung stellen.
Es regt sich Widerstand gegen Googles Vereinbarung mit US-Autorenverbänden zur Buch-Suchmaschine. Der deutsche Buchhandel wehrt sich gegen das »amerikanische Modell«.
Leipzig (ddp-lsc). Die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) hat Probleme mit der dauerhaften Speicherung digitaler Publikationen. Seit 2006 muss die Bibliothek mit ihren beiden Häusern in Leipzig und Frankfurt auch Netzveröffentlichungen in ihr Archiv aufnehmen, eine befriedigende technische Lösung ist aber noch nicht gefunden. Das Problem sei vor allem die Langzeithaltbarkeit der Daten, sagte der Leiter Benutzung und Archivierung der DNB Leipzig, Jörg Räuber. Zudem müsse ein gigantischer Speicherplatz vorgehalten werden.
Sicher kann restauriert, manches ersetzt werden, aber immer bleibt Einmaliges unwiederbringlich verloren. Deshalb haben nun elf deutsche Bibliotheken und Archive eine „Allianz zur Erhaltung des schriftlichen Kulturguts“ gegründet.
27. April 2009 Mit Büchern reich werden - ich persönlich hätte nichts dagegen. Reichtum, Weltherrschaft, Internet abschalten: Das wäre der Plan. Nur ganz kurz mal. Zum Innehalten. Und zum Gedenken an die Ereignisse dieser Woche. Später, wenn die Militärhistoriker uns fragen, werden wir sagen können, wir seien dabei gewesen - und hätten es trotzdem nicht ganz verstanden.
Die EU verfolgt ein ehrgeiziges Projekt: “Nichts weniger als eine neue Bibliothek von Alexandria ist angestrebt, eine Arche Noah der europäischen Kulturgüter, zugänglich für jeden, der über einen geeigneten Internetzugang verfügt.” So liest man in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift “Kulturaustausch“, das vom Institut für Auslandsbeziehungen herausgegeben wird*
Außerdem beklagt Kiefhaber die hohen Kosten für Tinte und Papier. Dazu kommen die Schwierigkeiten, die Texte im Internet zu finden. Wenn er sich den Stoff hingegen selbst aus den Büchern der Bibliotheken kopiert, ist dies für ihn mit einem enormen Mehraufwand verbunden. Patrick Steib, der Soziologie und Kunstgeschichte studiert, findet die Situation ebenfalls beklagenswert: «Unter der Mehrarbeit für Studenten leidet der Lernerfolg, weil man sich wegen des höheren Aufwands weniger Texte besorgen und damit auch lesen kann.»
Im Rahmen der Europäischen Digitalen Bibliothek www.europeana.de unterstützen die Ministerpräsidenten die Einrichtung einer Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB). Ziel ist es, allen Bürgern einen freien und wissenschaftlich verlässlichen Online-Zugang zu Kunst, Kultur und wissenschaftlicher Information zu bieten. Für die Einbringung des eigenen kulturellen und wissenschaftlichen Bestandes in die Europäische Digitale Bibliothek (EDB) ist jeder Mitgliedstaat der EU selbst verantwortlich.
Wenn E-Reader und E-Books massentauglich werden, was passiert dann mit den Bibliotheken? Ein paar Gedanken zur Digitalisierung der Bibliotheksidee und den Implikationen für die Verlagsbranche.
Das Projekt begann 1994 und hat seither einige Umstellungen erlebt. Mitte 2007 sind wir mit anderer Technik und anderem Design erneut an den Start gegangen. (Für technisch Interessierte: Alle Texte wurden nach XML überführt, soweit als möglich zusammengefaßt und in der Struktur vereinheitlicht. Basis des Projekts Gutenberg-DE ist jetzt ein typo3-CMS). Seither sind über 1100 Bücher und ca. 300 Autoren neu hinzugekommen, d.h. jeden Monat erscheinen bei uns über 60 neue Werke. Der größte Teil dieser Bücher wurde im Projekt gaga (www.gaga.net) bearbeitet. Veröffentlicht werden im Projekt Gutenberg-DE Werke, deren Copyright abgelaufen ist, d.h., deren Autor (und bei fremdsprachigen Werke auch der Übersetzer) länger als 70 Jahre tot ist.
Wahrscheinlich träumt jeder Wissenschaftler mit kleinem Geldbeutel davon, nicht mehr durch die Archive und Bibliotheken halb Europas reisen zu müssen, um die notwendigen Dokumente und Bücher für seine Forschung zu finden. Von heute an könnte dieser Traum wahr werden: Die europäische digitale Bibliothek Europeana geht online.
Über 100 Fachbesucher aus der Sortimenter- und Verlagsbranche besuchten die von Bernhard Borovansky moderierte Informationsveranstaltung des Hauptverbandes des Österreichischen Buchhandels zum Thema "Digitalisierung und E-Books - der neue Markt" auf der BUCHWIEN 08. Die von internationalen Experten präsentierten Konzepte für die Bewältigung der neuen Herausforderungen, die der expandierende E-Bookmarkt für die Buchbranche mit sich bringt, wurden mit großem Interesse verfolgt.
Die künftige Digitalisierung großer Bestände der Bayrischen Staatsbibliothek ist ein weiterer Schritt hin zu einer Weltbibliothek im Netz. Nicht alle fürchten sich davor. Eine ZEIT-Umfrage
. Um den offenen Weg zu beschreiten, sind die dem OCA angeschlossenen Institutionen bereit, einen Kostenzuschuss für das Einscannen aus eigenen Mitteln zu zahlen. Der Zusammenschluss zur Förderung freier Inhalte verlangt dafür momentan 10 Cent pro Seite.
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Brüssel - Europas kulturelle Vergangenheit bekommt eine digitale Zukunft. Mozart und die Magna Carta, der Mauerfall, Descartes, Dante und Vermeer - das reiche Erbe der Europäer steht von heute an per Mausklick zur Verfügung. Auf dem Internetportal www.europeana.eu sind zunächst fast drei Millionen Manuskripte und Bücher, Gemälde, Filme und Fotografien kostenlos abrufbar. Bis zum Jahr 2010 soll Europas digitale Bibliothek sogar zehn Millionen historische Zeugnisse und Kunstwerke in allen EU-Sprachen präsentieren.
"Tera" - davor fürchteten sich bereits die alten Griechen. "Tera" bedeutet schließlich Ungeheuer. Und in der Digitalen Welt, wo die menschliche Vorstellung vor rasanten Entwicklungen, so langsam schwindet, ist "Tera" gut angebracht. Auch als Vorsilbe für die Speichereinheit Byte. Ein Terabyte entspricht der ungeheuren Datenmenge von einer Billion Zeichen.
Am Dienstag, dem 17. März 2009, hat die Weimarer Universitätsbibliothek die Förderzusage der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für Digitalisierung ihres Altbestands erhalten. Damit ist der Weg dafür frei, dass sich die Universitätsbibliothek mit einem eigenen Beitrag an den Digitalisierungsaktivitäten der deutschen Bibliotheken beteiligt. Im Zentrum stehen dabei die Bestände der Weimarer Bibliothek, die den Vorgängereinrichtungen der heutigen Bauhaus-Universität Weimar zugeordnet werden können.
Die Herzog August Bibliothek unterstützt die Allianz Schriftliches Kulturgut erhalten, die am 28. April 2009 Bundespräsident Horst Köhler die Denkschrift ZUKUNFT BEWAHREN übergab. Das Papier formuliert eine nationale Strategie sowie pragmatische Handlungsempfehlungen für die Sicherung der historischen Bestände in Archiven und Bibliotheken. Bereits im Dezember 2007 forderte die Enquete-Kommission "Kultur in Deutschland" eine nationale Konzeption für die Erhaltung von gefährdetem Kulturgut.
Zeichnungen von Lucas Cranach, die Antarktiskarte des Polarforschers Shackleton oder frühe Filme der Brüder Lumière - solch kulturelle Schätze sind von nun an in jedem Internetcafé der Welt abrufbar.
u diesen langfristigen Themen gehört die Auseinandersetzung mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf den Kulturbereich. Auch im digitalen Zeitalter müssen Künstler und andere Rechteinhaber von der Verwertung ihrer Werke leben können. Raubkopien sind kein Kavaliersdelikt. Und wenn Unternehmen wie Google Bücher aus Bibliotheken in großem Umfang einscannen, um sie online zur Verfügung stellen zu können, ohne die Rechteinhaber zuvor zu informieren und ihr Einverständnis einzuholen, zeigt dies, wie weit das fehlende Unrechtsbewusstsein inzwischen reicht. Ein Schwerpunkt der Arbeit des Deutschen Kulturrates im Jahr 2009 werden die Digitalisierung und ihre Auswirkungen sein.