"So wie sich eine Kritik am Kapitalismus in antisemitisches Ressentiment umwandeln lässt, so kann sich umgekehrt das antisemitische Ressentiment in der Kritik des Kapitalismus etwas suchen, womit es sich scheinbar rationalisiert." "Man kann dagegen immer noch vorbringen: Das ist ein Gespräch, das ein nichtjüdischer deutscher Künstler mit sich selbst führt; eine künstlerische Konstruktion, die die Positionen der jüdischen Deutschen nicht zur Kenntnis nimmt. Zugleich nimmt das Stück den Charakter einer paradoxen Intervention an: Der Protest gegen die Aufführung schafft zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik eine Situation, in der jüdische Deutsche die Sprecherposition für sich reklamieren, indem sie laut, gemeinsam und öffentlich auftreten."