Was verdient die Frau?
Auf eigenen Beinen stehen! – das ist jungen Frauen im Erwerbsleben am allerwichtigsten. Doch die Realität sieht oft anders aus. Ausbildung, Elternzeit, Ehe: Viele Entscheidungen haben weitreichende Folgen. Das DGB-Projekt „Was verdient die Frau? Wirtschaftliche Unabhängigkeit“ in Zusammenarbeit mit dem BMFSFJ informiert und bietet durch die Verknüpfung mit Facebook und Twitter die Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch.
Im öffentlichen Dienst kann von Entgeltgleichheit keine Rede sein. Trotz eines formal diskriminierungsfreien Besoldungsrechts und formal diskriminierungsfreier Tarifverträge gibt es auch im öffentlichen Dienst Einkommensdifferenzen zwischen Männern und Frauen. 7,3 Prozent betrug nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes der Verdienstunterschied 2010. Nach Berechnungen des DGB verdienten Beamtinnen und Richterinnen im Jahr 2009 rund 20 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Besonders deutlich sind die Entgeltunterschiede im mittleren und im höheren Dienst.
Die durchschnittlichen Entgelte von Frauen liegen in Deutschland immer noch 22 Prozent unter denen von Männern. Daran hat sich in den vergangenen Jahren nichts geändert. In einzelnen Berufen ist die Lohnlücke sogar deutlich größer. Deutschland ist damit beim Thema Entgeltgleichheit eines der Schlusslichter in Europa.