Arbeitsminister Hubertus Heil forciert ein Recht auf Home Office, die Mehrheit der Arbeitnehmer wünscht sich genau das, aber Union und Arbeitgeber sperren sich. Ein Kommentar
Vorstände großer Konzerne äußern sich anerkennend über die Mitbestimmung. Ist das Opportunismus? Wo doch die Arbeitgeberverbände bei ihrer Fundamentalkritik von einst geblieben sind. Zwei Wissenschaftler vom MPI sind diesem Widerspruch nachgegangen. Von Joachim F. Tornau
Ein neues Gutachten soll zeigen, dass Ausnahmen von der Lohnuntergrenze für Langzeitarbeitslose oder Berufsanfänger zulässig sind. Solche Sonderregelungen halten Wirtschaftsvertreter für unabdingbar.
Fast ein Drittel der Beschäftigten in der Metallindustrie arbeitet per Werkvertrag oder Zeitarbeit. Am auffälligsten ist der Trend nach Informationen des SPIEGEL in der Automobilbranche. Der designierte IG-Metall-Chef Detlef Wetzel spricht von einem "Krebsgeschwür".
Gewerkschaften werfen Arbeitgebern vor, damit die Löhne zu drücken. BERLIN. Werkverträge sind ein normales Instrument in der arbeitsteiligen Wirtschaft. Doch Gewerkschaften befürchten, dass sie mehr und mehr genutzt werden, um Tariflöhne zu umgehen. Beispiele gibt es in allen Branchen. Die Arbeitgeberseite wehrt sich gegen die Vorwürfe.
CDU und SPD wollen den Einsatz von Werkverträgen begrenzen. Kanzlerin Angela Merkel sieht einen Missbrauch des Mittels durch die Wirtschaft. Daimler-Vorstand Porth spricht von Einzelfällen.
Wenn Firmen ihre Mitarbeiter loswerden wollen, beginnt Helmut Naujoks lukratives Geschäft: Arbeitnehmer los werden. Naujoks System hat sich deutschlandweit einen Namen gemacht. Von Annika Joeres
SZ-Betriebsrat Ralf Settmacher zur Tarifeinigung: Der Gehaltsabschluss ist mehr als schlecht. Zwei Einmalzahlungen von 200 Euro und einmal 1,5 Prozent linear in drei Jahren bedeuten einen weiteren Reallohnverlust für die Journalisten, die schon in den vergangenen zehn Jahren der allgemeinen Lohnentwicklung hinterhergelaufen sind. Mit dem Abschluss kann man allerdings deshalb einigermaßen leben, weil eine wesentlich schlimmere Katastrophe verhindert wurde, das so genannte Tarifwerk 2 für Berufseinsteiger, die gegenüber ihren älteren Kollegen alles in allem rund 25 Prozent Einbußen hinnehmen sollten.
B. Kohlrausch, C. Schildmann, und D. Voss (Hrsg.) Arbeitsgesellschaft im Wandel Juventa Verlag ein Imprint der Julius Beltz GmbH et Co. KG, Weinheim, (2019)
S. Kreuzhage (Hrsg.) VNR, Verl. für die Dt. Wirtschaft, Bonn ; Berlin ; München ; Idstein ; Wien ; Zürich ; Bukarest ; Istanbul ; Warschau ; Washington, DC, (2000)