Was hier wieder ins Netz gestellt wird, ist der Bestand der Litlinks, die ich bis vor zwei Jahren betreute. Allerdings mit Ausnahme der Seiten, die ich seit November 2008 bearbeitet habe und die jeweils unter den einzelnen Buchstaben aufgeführt sind. Alle Seiten, deren Änderungsdatum vor 2008 liegt, könnten etliche Links enthalten, die nicht mehr funktionieren. Etwa die Einzeltext-Verlinkungen zum Projekt Gutenberg. In solchen Fällen gehen Sie am besten auf die Homepage von Gutenberg.
Er hat großen Anteil daran, dass es 40 Jahre nach dem Erscheinen von Arno Schmidts "Zettels Traum" eine neue Ausgabe des Buches gibt. Publizist Jan Philipp Reemtsma, Gründer der Arno Schmidt Stiftung, spricht über Werk und Autor.
Zur Lage der Literatur Wie geht es dem deutschen Gegenwartsroman? Wir beginnen eine dreiteilige Qualitätskontrolle. Erster Befund: Der Plapperton macht die aktuelle Literatur so erfolgreich
Drei einzigartige Schmidtkenner und ein Außenstehender, der die Pointierung der Texte Arno Schmidts so weit treibt, dass der Zuhörer sich an den Sprachfantasie regelrecht berauschen kann – Zutaten für einen gelungenen Abend beim Literaturfest Niedersachsen in Bargfeld.
Ich bin kein Gelehrter, ich gehöre nicht zu den 700 Weisen Deutschlands. Ich stehe mit dem großen Haufen vor den Pforten ihrer Weisheit, und ist da irgend eine Wahrheit durchgeschlüpft, und ist diese Wahrheit bis zu mir gelangt, dann ist sie weit genug: - ich schreibe sie mit hübschen Buchstaben auf Papier und gebe sie dem Setzer; der setzt sie in Bley und giebt sie dem Drucker; dieser druckt sie und sie gehört dann der ganzen Welt.
Jahrhunderts, sie kommt aus der zutiefst provinziellen deutschen Kleinstadt, in der auch zu seiner Zeit der Flaneur nichts verloren und nichts zu suchen hatte. Schauplatz des Romans ist Kuhschnappel, ein „Reichsmarktflecken" in Schwaben, und was, vor allem wie von ihm erzählt "wird, das widersetzt sich zwar auch vehement aller bürgerlichen Nur-Tüchtigkeit, allem zielstrebigen Fortkommen, das rückt zwar auch langsam voran, scheint sogar oft selbstverloren auf der Stelle zu treten, aber eigentlich nur im Resultat, nur vom Geländegewinn her. Von einem Lesen als einem äußerst verlangsamten Schlendern kann dabei nämlich nicht die Rede sein.
Das Epos ist die historisch früheste narrative Großform. Stofflich ist es an geschichtliche, mythologische oder märchenhafte Überlieferungen gebunden, die in mündlicher Form weitergegeben wurden. Auch das Epos selbst wurde dem Publikum von einem Sänger (griechisch: Rhapsode) mündlich vorgetragen. Geschichtlich kann man das antike und mittelalterliche Epos verstehen als Selbstdarstellung vorbürgerlicher Gesellschaften mit ihren Normen und Werten.
Sonderform des Romans, die als Abfolge bzw. Wechsel von fingierten Briefen eines bzw. einer oder mehrerer Korrespondent(inn)en komponiert ist. Bisweilen werden sie durch andere autobiographische Zeugnisse (Tagbuchnotizen) oder Kommentare eines "Herausgebers" ergänzt. Der Briefroman erlebte seine Ausprägung und Blütezeit im Europa des 18. Jahrhunderts, in engem Zusammenhang mit der lebhaften Briefkultur der Zeit.
Eine Fiktion ist eine Aussage bzw. Darstellung eines Sachverhalts oder Geschehens ohne überprüfbare Referenz (Wirklichkeitsbezug), die demnach weder "wahr" noch "falsch" genannt werden kann. Die literarische Fiktion im besonderen stellt, in Anlehnung an eine Formulierung Kants, "gedichtete und zugleich dabei für möglich angenommene Gegenstände" (Kritik der reinen Vernunft, B 799) vor und grenzt sich damit, in dramatischer wie epischer Ausformung, von der Wirklichkeitsaussage, insbesondere vom historischen Bericht ab
Die wegen ihrer jüdischen Herkunft von den Nationalsozialisten ins Exil getriebene Germanistin lehrte nach ihrer Rückkehr an der Stuttgarter Universität und publizierte Studien u.a. zu Thomas Mann und Rainer Maria Rilke. In erster Linie hat jedoch ihre literaturtheoretische Untersuchung Die Logik der Dichtung von 1957 (erweiterte Neufassung 1968) die methodische Neuorientierung der deutschen Germanistik vorangetrieben.
Als fiktional (von lat. fingere: bilden, erdichten, vortäuschen) werden Texte bezeichnet, die keinen Anspruch darauf erheben, an der außersprachlichen Wirklichkeit überprüfbar zu sein. Somit gilt 'Fiktionalität' als eines der wichtigsten Kriterien für literarische Texte und zur Unterscheidung vom 'Wirklichkeitsbericht' bzw. faktualen Texten (von lat. factum: Geschehen, Tatsache).
H. Enzensberger. Suhrkamp, (1974)Hans Magnus Enzensbergers Buch Palaver. Politische Überlegungen 1967–1973 ist 1974 als Band 696 der Reihe „edition suhrkamp“ im Suhrkamp Verlag in Frankfurt am Main erschienen. Es versammelt sechs Aufsätze, die der Autor zuvor an anderen Orten publiziert hatte: 1967/68: Berliner Gemeinplätze (Seite 7–40), 1968: Gemeinplätze, die Neueste Literatur betreffend (Seite 41–54), 1970: Bildnis einer Partei. Vorgeschichte, Struktur und Ideologie der PCC (Seite 55–90), 1970: Baukasten zu einer Theorie der Medien (Seite 91–129), 1972: Revolutions–Tourismus (Seite 130–168) und 1973: Zur Kritik der politischen Ökologie (Seite 169–232). Vorangestellt ist dem Wiederabdruck der Aufsätze der reprographische Nachdruck des Palaver–Artikels des Oxford English Dictionary (Seite 6). Beschlossen wird der Band mit dem Erstdrucknachweis der Aufsätze (Seite 234).
Das Kernstück des Bandes ist der Aufsatz Baukasten zu einer Theorie der Medien, in dem der Schriftsteller versucht, seine frühen, exemplarischen Kritiken an den Verfahrensweisen der „Bewußtseins–Industrie“ (siehe hier unter Einzelheiten) theoretisch zu fundieren. In kämpferischem Ton entfaltet er die These, daß mit der „Entwicklung der elektronischen Medien“1 zwar die Instrumente geschaffen worden seien, alle Menschen in den „gesellschaftlichen und vergesellschafteten produktiven Prozeß“ (S. 93) einzubinden, diese Instrumente aber „aus guten, schlechten politischen Gründen“ (S. 93) nicht angewendet würden. An Bertolt Brechts Radiotheorie anknüpfend, nach der der Rundfunk von einem „Distributionsapparat“ (S. 94) zu einem „Kommunikationsapparat“ (S. 94) weiterentwickelt werden müsse, demonstriert er anhand verschiedener Beispiele, auf wie vielfältige Weise die Massenmedien zum Zweck der geistigen und politischen Immobilisierung der Menschen mißbraucht werden. Als Gegenmodell zu dieser vorherrschenden, repressiven Form des Medieneinsatzes, bei dem der Mensch auf die Rolle des Konsumenten reduziert wird, entwirft er das Modell des emanzipatorischen Mediengebrauchs, das er für geeignet hält, das „entscheidende politische Moment“ (S. 92), das den Massenmedien seines Erachtens gleichwohl innewohnt, fruchtbar zu machen (S. 111f.)..
H. Enzensberger. suhrkamp taschenbuch, 203 suhrkamp taschenbuch edition, (1967)inhalt: Über die Schwierigkeiten, ein Inländer zu sein; Darmstadt, am 19. Oktober 1963;
Brief an den Bundesminister für Verteidigung, Herrn Kai-Uwe von Hassel;
Versuch, von der deutschen Frage Urlaub zu nehmen;
Zur Theorie des Verrats; Reflexionen vor einem Glaskasten;
Zum "Hessischen Landboten". Zwei Kontexte;
Las Casas oder Ein Rückblick in die Zukunft;
Europäische Peripherie;.