Frankfurt, im Oktober 08 Sind nur Bücher gemeint oder auch Wissenschaftliches, Filme, CDs, Musikstücke, Gemälde und weitere kulturell/historisch wertvolle Bereiche? Die Bayrische Staatsbibliothek hat vor einigen Monaten mit Google einen Vertrag zur Digitalisierung der gesamten Bücher geschlossen. Dieses Projekt hat einen Kostenumfang von etwa 40-50 Millionen Euro. Ein Buch kostet zwischen 40 u 50 Euro zu digitalisieren.
Google scannt weltweit Bücher und verärgert damit Verlage und Autoren. In den USA haben sich die Parteien geeinigt. In Deutschland fühlen sich die Publizisten übergangen
Es regt sich Widerstand gegen Googles Vereinbarung mit US-Autorenverbänden zur Buch-Suchmaschine. Der deutsche Buchhandel wehrt sich gegen das »amerikanische Modell«.
Der Deutsche Kulturrat blickt mit gemischten Gefühlen auf das Jahr 2008 zurück und in das Jahr 2009 hinein. Angesichts zu erwartender Sparzwänge in allen Bereichen sei 2008 die Chance vertan worden, das Staatsziel Kultur im Grundgesetz zu verankern, meinte die Spitzenorganisation der Bundeskulturverbände am Montag in einer Jahresbilanz. Das werde sich möglicherweise bitter rächen können, wenn es im Zuge der Finanzkrise zu drastischen Einsparungen in den öffentlichen Haushalten komme.
Welche Rolle spielen Algorithmen im Internet für die öffentliche Meinungsbildung? Die Informatikerin Katharina Zweig setzt sich seit Jahren mit den Wirkungen und gesellschaftlichen Nebenwirkungen von Algorithmen auseinander. Zurzeit erforscht sie im Rahmen des von Landesmedienanstalten finanzierten Projektes #Datenspende unter anderem den Google-Algorithmus.
Algorithmen bestimmen immer mehr unser Leben. Warum Computer nicht alles wissen und wir sie kontrollieren müssen, erklären zwei Expertinnen der Initiative Algorithm Watch.
Denny Chin hat mit seiner Ablehnung des Google-Buchsuche-Vergleichs Rechtsgeschichte geschrieben, in dem er klarstellt: Das Urheberrecht ist ein Eigentumsrecht, über das niemand ohne Einwilligung des Rechteinhabers verfügen kann. Boersenblatt.net hat mit Börsenvereinsjustiziar Christian Sprang über die Folgen für Rechteinhaber und Vergleichsparteien, über die künftige Nutzung digitalisierter Werke und über den Umgang mit vergriffenen Werken gesprochen.
Ein staatlich gefördertes Gegenmodell zu Googles Netz-Bibliothek will das Bundeskabinett auf den Weg bringen. Die Deutsche Digitale Bibliothek soll Kultur- und Wissenschaftsdatenbanken vernetzen und einen zentralen Zugangspunkt schaffen. Aber sie kommt spät. - Spiegel Online