6000 Jahre Schrift - Information wächst explosionsartig, und die Informationstechnologie ändert sich so rasch, dass wir vor einem grundsätzlichen Problem stehen: Wie ist in dieser neuen Landschaft Orientierung möglich? Was wird etwa aus wissenschaftlichen Bibliotheken angesichts technischer Wunderwerke wie Google? Wie verhält man sich sinnvoll? Ich habe auf diese Frage keine Antwort, aber ich schlage als Zugang zu dieser Frage einen Blick in die Geschichte der Informationsübermittlung vor. Stark vereinfacht könnte man sagen, dass es vier grundlegende informationstechnologische Veränderungen gegeben hat, seit die Menschen zu sprechen lernten.
Grundsatzerklärung der IG Autorinnen Autoren, der Literar-Mechana und des Verlegerverbands um das Jahr 2011 zum Jahr der Urheberrechte zu machen (bei bibliothekar/innenverband, da bei ig autor/innen nicht gefunden)
Wohin Verlage, Buchhandel und Universitäten durch die ins Auge gefaßte Digitalisierung der Buchbestände ganzer Bibliotheken geführt werden, ist zur Zeit noch nicht abzusehen und daher einigermaßen umstritten. Hier soll nicht von neuerer und neuester Literatur die Rede sein, die aus urheberrechtlichen Gründen nicht vollständig ins Netz gestellt werden darf; das Angebotene kann außerdem nicht mit einem Klick als pdf-Datei heruntergeladen werden.
Google bietet eine Bibliothek für Handy-Nutzer. Es geht vor allem englischsprachige Werke. Mithin Exemplare, die der Internet-Gigant im Zuge seines Buchsuche-Projekts gescannt und kostenlos online gestellt hat. Aber auch deutsche Autoren sind zu finden. Der Buchhandel schlägt Alarm.
Frankfurt, im Oktober 08 Sind nur Bücher gemeint oder auch Wissenschaftliches, Filme, CDs, Musikstücke, Gemälde und weitere kulturell/historisch wertvolle Bereiche? Die Bayrische Staatsbibliothek hat vor einigen Monaten mit Google einen Vertrag zur Digitalisierung der gesamten Bücher geschlossen. Dieses Projekt hat einen Kostenumfang von etwa 40-50 Millionen Euro. Ein Buch kostet zwischen 40 u 50 Euro zu digitalisieren.
Hier ist ein Vorschlag, der zur größten Bibliothek der Welt führen könnte. Es wäre eine digitale Bibliothek, aber sie könnte die Library of Congress und alle nationalen Bibliotheken Europas in den Schatten stellen. Mehr noch, wenn die Bedingungen der Vereinbarungen auf weitere Autoren und Verleger ausgedehnt werden, könnte Google das größte Buchunternehmen der Welt werden, keine Kette von Läden, sondern ein elektronischer Bereitstellungsservice." Was aber, wenn Google seinen Service eines Tages nicht nur kostenpflichtig, sondern richtig teuer macht?
Im Streit um die Digitalisierung von Millionen Büchern gehen deutsche Verlage, Autoren und die Verwertungsgesellschaft VG Wort auf Konfrontation zum Internetkonzern Google.
Wenn ich, zum Beispiel, statt in die Bibliothek fahren zu müssen, eine Suche auf Google ausführen kann, um meine Information zu bekommen, sorgt die Nutzung von Google für eine Senkung an Emissionen.
Seit geraumer Zeit betreibt das Privatunternehmen den Aufbau einer universellen, für jeden Menschen zugänglichen Bibliothek in elektronischer Form. Google Buchsuche ist damit zu einer kulturellen, ökonomischen und urheber- rechtlichen Herausforderung für Bibliotheken und Verlage geworden.