Die öffentlichen Bibliotheken sind beinahe unbemerkt zu modernen Dienstleistungszentren geworden, lebendige Marktplätze der Wissensgesellschaft. Menschen gehen in Bibliotheken um zu lernen, sie besuchen Sprachkurse, suchen Fachliteratur oder wollen einfach nur die Zeitung lesen. Staubige Regale sind Vergangenheit. Es gibt kaum einen anderen Ort, wo Bildung und Alltag so nah beieinander stehen. Kultur und Wissen gibt es nahezu kostenlos. Von Adolf Stock. SWR2 Wissen vom 11.09.2010.
Der niederländische Architekt Winny Maas entwirft die Zukunftsbibliothek als 230 Meter hohen, sich spiralförmig in den Himmel drehenden, transparenten Wissensturm mit beweglichen gläsernen Arbeitskabinen und Aufzügen sowie einem raffinierten Navigationssystem. In den Idea Stores in London oder der Universität in Delft lässt sich bereits besichtigen, wie die Zukunft der Bibliothek aussehen könnte. Technische Neuerungen unterstützen die Bibliotheken dabei in ihrer Rolle als Mittler zwischen Tradition und Moderne. So können dank Multi-Touch-Technologie in Delft Bücher, Audios, Videos und Zeitschriftenartikel, aber auch historische Karten und Dokumente intuitiv ausgewählt, modifiziert und auf den eigenen Rechner nach Hause geschickt werden. Von Joscha Remus. SWR2 Wissen vom 27.09.2010.
G. Freyermuth. (Oktober 2009)Ursprünglich veröffentlicht in: Stephanie Jacobs (Hrsg.): Zeichen - Bücher - Wissensnetze. 125 Jahre Deutsches Buch und Schriftmuseum der deutschen Nationalbibliothek. Göttingen: Wallstein, 2009.
S. 318-333.