Nach der Wahl von Donald Trump zum künftigen US-Präsidenten legt die EU das Freihandelsabkommen TTIP "in den Gefrierschrank". Ob die Verhandlungen jemals wieder aufgenommen werden, ist laut EU-Kommission völlig unklar.
EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström erwartet eine "Pause" für TTIP, das umstrittene Handelsabkommen zwischen Europa und den USA. Nach den US-Wahlen steht es vor dem Aus. Barbara Wesel aus Brüssel
Kaum hat die EU das Freihandelsabkommen CETA mit Kanada unterzeichnet, regt sich neuer Widerstand gegen das transatlantische Abkommen TTIP. Luxemburg und Österreich pochen auf einen Neuanfang der Verhandlungen. Und EU-Handelskommissarin Malmström fordert, sich frühzeitig mit den Bedenken der Bürger auseinanderzusetzen.
Noch im Oktober soll das umstrittene Handelsabkommen Ceta von allen EU-Mitgliedstaaten unterzeichnet werden. Doch die zuständige Kommissarin Malmström glaubt nicht, dass die Zeit für eine Einigung reicht.
Das europäisch-kanadische Handelsabkommen ist nicht so sicher, wie Sigmar Gabriel sagt. Es hängt am Kleingedruckten und an Cecilia Malmström, wie Dokumente zeigen.
Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel glaubt, dass der Ceta-Handelsdeal zwischen der EU und Kanada schon 2017 greifen kann. In Bratislava einigten sich die zuständigen EU-Minister auf eine Zusatzerklärung, die Bedenken ausräumen soll.
Beim Treffen der EU-Handelsminister in Bratislava zeichnet sich ab, dass das umstrittene Freihandelsabkommen Ceta die nötige Unterstützung hat. Jetzt könnte alles ganz schnell gehen.